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Ferienbetreuung: Auch ÖGB drängt nun auf leistbare Angebote für Familien

ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann: Heuer besteht massiver Mehrbedarf an Kinderbetreuung im Sommer
ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann: Heuer besteht massiver Mehrbedarf an Kinderbetreuung im Sommer ©APA/HERBERT NEUBAUER
Corona-bedingt wird Kinderbetreuung in den Sommerferien heuer gefragter sein als je zuvor. Familienministerin Christine Aschbacher kündigte hier eine Regelung an - Details lassen auf sich warten.
SPÖ fordert kostenlose Betreuungs-Angebote
Ferienbetreuung: Regierung kündigt Regelung an

Deshalb drängte der ÖGB am Mittwoch per Aussendung auf leistbare Angebote in ganz Österreich. Denn Familienministerin Christine Aschbacher (ÖVP) hat die - für Ende vergangener Woche angekündigte - Regelung bisher nicht präsentiert.

Corona-Krise erschwert für viele die Kinderbetreuung im Sommer

Wegen der Coronapandemie werden heuer im Sommer nach wie vor Großeltern als Betreuungspersonen ausfallen. Und im Shutdown haben viele Eltern den Urlaub vorgezogen, um ihre Kinder zu betreuen. Damit fehlen ihnen die freien Tage im Sommer. Aber viele Familien hätten keine finanziellen Ressourcen für kostspielige Kinderbetreuung und bräuchten dringend Unterstützung.

Ferienbetreuung: ÖGB fordert leistbare Angebote

"Es braucht jetzt leistbare Betreuungsangebote in ganz Österreich, um dem massiven Mehrbedarf gerecht zu werden. Der Betreuungscountdown läuft", stellte ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann fest. Der Bund müsse einspringen und die Kosten übernehmen. Es gebe bereits sehr gute Angebote wie die Summer City Camps in Wien, die jetzt flächendeckend in ganz Österreich ausgeweitet werden müssten.

Ferienbetreuung: Familienministerium kündigt Leitfaden an

Die Regeln für die Kinderbetreuung im Sommer seien mit der 2. Covid 19-Lockerungsverordnung bereits klargestellt. Und demnächst werde es einen Leitfaden für Sommercamps und andere Ferienbetreuungsangebote geben, teilte das Familienministerium am Dienstag der APA mit.

Was die - zuletzt vom ÖGB geforderte - finanzielle Unterstützung für Eltern für die Sommerbetreuung betrifft, verwies ein Sprecher auf die Zuständigkeit der Länder. Das Land Niederösterreich hat bereits angekündigt, die Gemeinden bei der Kinderbetreuung im Sommer mit Maßnahmen um insgesamt 4,5 Millionen Euro zu unterstützen. Und die Stadt Wien hat die traditionelle Ferienbetreuung der Summer City Camps erweitert.

Welche Regeln in Zeiten von Corona für die Anbieter von Zeltlagern, Sommercamps etc. gelten, ist mit der 2. Lockerungsverordnungsnovelle des Gesundheitsministeriums klar.

Ab Juni können Feriencamps angeboten werden

Angeboten werden können Feriencamps etc. ab Juni. Bei mehr als 100 Teilnehmern brauchen die Anbieter einen Covid-19-Beauftragten und ein Präventionskonzept. Generell sind die bekannten Hygienemaßnahmen (Händewaschen, Husten und Niesen in die Armbeuge) einzuhalten. Bei Übernächtigungen in Schlafräumen muss mindestens 1,5 Meter Abstand eingehalten oder für Trennung (z.B. durch Plexiglaswände) gesorgt werden.

Die Sommercamps gelten als Veranstaltung im Sinn der neuen Verordnung. Damit sind im Juni 100 Teilnehmer (ohne Betreuer) erlaubt. Für Veranstaltungen ohne zugewiesene und gekennzeichnete Sitzplätze gilt diese Höchstgrenze auch über den Juni hinaus. An Veranstaltungen mit fixen Plätzen dürfen ab 1. Juli in geschlossenen Räumen 250 Personen teilnehmen, im Freien bis zu 500. Im August werden die Höchstgrenzen weiter angehoben, auf 500 in Räumen und 750 im Freien.

(apa/red)

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