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Fahrverbot in Wiener City soll sich nicht auf Nachbarbezirke auswirken

Die Wiener Innenstadt soll noch vor der Wien-Wahl autofrei werden.
Die Wiener Innenstadt soll noch vor der Wien-Wahl autofrei werden. ©APA
Eine autofreie Wiener Innenstadt soll sich nicht auf die angrenzenden Bezirke auswirken. Laut Birgit Hebein wird kein Mehraufkommen bei den Fahrten erwartet.
Ludwig gegen voreilige Lösungen
Pläne für autofreie Innenstadt

Im Hinblick auf das geplante neue Verkehrskonzept für die Wiener Innenstadt, das ein teilweises Fahrverbot für Nicht-Anrainer vorsieht, hat sich Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) am Freitagnachmittag mit Vertretern der Nachbarbezirke getroffen. Sie hatten zuvor Verdrängungseffekte in ihren Bezirken befürchtet. Solche werde es aber nicht geben, teilte Hebein in einem Statement danach mit.

Hebein führte Gespräche mit Vertretern der Nachbarbezirke

Hebein berichtete in einer schriftlichen Mitteilung gegenüber der APA von einem konstruktiven Gespräch, bei dem Sorgen und Chancen rund um das Vorhaben diskutiert worden seien. "Ich habe Experteneinschätzungen bezüglich der Auswirkungen eines generellen Fahrverbots im 1. Bezirk auf die Nachbarbezirke eingeholt und diese präsentiert", so die Ressortchefin. Laut Verkehrswissenschafter der Universität für Bodenkultur würden sich die Auto-Einfahrten in die Innenstadt durch die geplanten Regeln an einem Werktag um fast die Hälfte reduzieren.

"Fahrten in die Nachbarbezirke werden laut Einschätzung gleich bleiben", hieß es in dem Statement. Sprich: In den angrenzenden Bezirken 2 bis 9 wird kein Mehraufkommen erwartet. "Auch die Mariahilfer Straße hat bewiesen: Verkehrsberuhigung strahlt aus und ich bin zuversichtlich, dass die autofreie City sich positiv auf ganz Wien auswirken wird", hielt die Stadträtin fest.

Einfahrtsverbot in Wiener City mit zahlreichen Ausnahmen

Das Mitte Juni gemeinsam mit Innenstadt-Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) präsentierte Verkehrskonzept, das unter dem Label "Autofreie City" politisch beworben wird, sieht ein grundsätzliches Einfahrtsverbot für den motorisierten Verkehr vor - allerdings mit einer Reihe von Ausnahmen etwa für Anrainer, Garagenparker, Betriebe, Beschäftigte, Lieferdienste oder Einsatzfahrzeuge. Das letzte Wort ist allerdings noch nicht gesprochen. Denn Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat bisher seine Zustimmung verwehrt. Er sieht noch viele Punkte ungeklärt und will erst nach der Begutachtung durch alle eingebundenen Stellen sein Urteil abgeben.

Ein wichtiger diesbezüglicher Termin steht am kommenden Mittwoch, 15. Juli, am Programm. Vertreter von Stadt, Bezirk, Wiener Linien, Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, Polizei und anderen betroffenen Stellen kommen dann zusammen, um über die geplante Maßnahme zu diskutieren. Das Feedback soll ebenfalls noch Eingang in die endgültige Lösung finden. Ziel von Figl und Hebein ist es, das neue Verkehrskonzept noch vor der Wien-Wahl am 11. Oktober in Kraft treten zu lassen.

(APA/Red)

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