Dutzende finnische EM-Fans haben sich in Russland mit dem Coronavirus angesteckt. 86 Corona-Infektionen wurden bisher bei Personen nachgewiesen, die zuletzt über die Landesgrenze zu Russland nach Finnland zurückgekehrt sind. Das berichteten unter anderem der Rundfunksender Yle und die Zeitung "Hufvudstadsbladet". Finnland hatte am Montag sein drittes EM-Gruppenspiel gegen Belgien in St. Petersburg bestritten. Hunderte Finnen waren dafür in die russische Stadt gereist.
800 Personen ohne Corona-Test
Dabei seien noch nicht alle an der Grenze gemachten Corona-Tests analysiert worden. Rund 800 weitere seien zudem ohne Test eingereist, weil die Testkapazitäten an der Grenze nicht ausgereicht hätten. Es wird deshalb mit einem weiteren Anstieg gerechnet.
Corona-Inzidenz in Finnland im Europa-Vergleich nicht hoch
Die finnische Gesundheitsbehörde THL wies Russland-Rückkehrer darauf hin, sich maximal 72 Stunden nach der Reise testen zu lassen und Kontakte in der Zwischenzeit zu vermeiden. Die Corona-Lage habe sich in Russland im Juni schnell verschlechtert. Die Neuinfektionszahlen stiegen im ganzen Land, auch in großen Städten wie Moskau und St. Petersburg. Finnlands Regierungschefin Sanna Marin äußerte sich am Rande eines EU-Gipfels in Brüssel besorgt über die Lage der Rückkehrer. Finnland hat seit langem eine der niedrigsten Inzidenzen Europas.
EM: Dänemark ebenfalls mit Corona-Fällen
Indes gab es auch in Kopenhagen Corona-Funde nach dem EM-Spiel zwischen Dänemark und Russland. 16 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Spiel positiv getestet worden, gab die Behörde für Patientensicherheit am Freitag bekannt. Darunter seien vier, bei denen die ansteckendere Delta-Variante nachgewiesen worden sei. Zugleich stieg die Zahl der Delta-Befunde nach dem vorherigen Dänemark-Spiel gegen Belgien: Mittlerweile sei die Variante bei neun Zuschauern entdeckt worden, schrieb die Behörde.
(APA/Red)