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Erste Gesprächsrunde zu Corona-Massentests mit Kurz

Erste Gesprächsrunde zu den geplanten Corona-Massentests.
Erste Gesprächsrunde zu den geplanten Corona-Massentests. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Am Mittwoch fand im Bundeskanzleramt eine erste Gesprächsrunde zu den von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) angekündigten Coronavirus-Massentests statt.
Massentests als freiwilliges Angebot
Kurz will Pläne konkretisieren

Zum Ende des Lockdowns im Dezember soll die Bevölkerung breit auf das Coronavirus via Schnelltests getestet werden. Beim Treffen mit den Sozialpartnern waren keine Textredakteure zugelassen. Der Termin fand auch ohne Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) statt. Aus dem Bundeskanzleramt hieß es, dass die erste Gesprächsrunde positiv verlaufen sei.

Gesprächsrunde zu Corona-Massentests

Am Termin nahmen neben Kurz und Vertretern des Gesundheitsministerium sowie den Sozialpartnern auch Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres sowie weitere Experten wie der Rektor der Meduni Markus Müller sowie die Leiterin des Zentrums für Virologie der Meduni, Elisabeth Puchhammer und Ursula Wiedermann-Schmidt, Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin, teil.

Gratis-Testungen sollen Infektionszahlen bis Weihnachten drücken

Die kostenlosen und freiwilligen Massentestungen sollen begleitend zu den geplanten Lockerungsschritten nach dem Lockdown wie etwa Schulöffnungen stattfinden und zum anderen dazu beitragen, dass in Vorbereitung auf Weihnachten und auf die Zeit danach das Infektionsgeschehen weiter reduziert wird. Dadurch soll es möglich werden, dass die Bevölkerung zumindest im kleinen Kreis das Weihnachtsfest feiern kann und ein weiterer Lockdown im neuen Jahr verhindert wird. Vor allem einkommensschwächere Familien sollen von der Gratis-Testung profitieren, betonte das Bundeskanzleramt.

Tests sollen auf freiwilliger Basis stattfinden und wiederholt werden

Die Präsidentin der Arbeiterkammer (AK), Renate Anderl, zeigte sich nach dem Gespräch im Bundeskanzleramt zufrieden. Massentests seien "sicher eine sehr gute Sache", sagte sie im Gespräch mit der APA. Allerdings seien auch noch viele Fragen offen, etwa jene nach den personellen Ressourcen. Geklärt werden muss für die AK-Präsidentin außerdem, ob die Tests auch in den Betrieben stattfinden können, etwa durch eine Betriebsärztin oder einen Betriebsarzt. Vonseiten der Regierung zugesichert worden sei auch, dass die Tests auf freiwilliger Basis stattfinden und zeitnah wiederholt werden sollen. Auch weitere Gespräche mit den Sozialpartnern sollen stattfinden.

Das Vorhaben sei am Mittwoch bei den Experten und Wissenschaftern auf breite Unterstützung gestoßen, konstatierte das Bundeskanzleramt. Die Regierung sieht sich somit in ihrem Vorhaben bestärkt. Nunmehr sollen weitere Detailarbeiten durchgeführt werden.

Bis zu 2.000 Teststraßen sollen errichtet werden

Die "Kleine Zeitung" berichtete am Mittwoch in ihrer Online-Ausgabe, dass für die Massentests bis zu 8.000 Soldaten aufgeboten und 2.000 Teststraßen errichtet werden sollen. Es werde mit vier Millionen Freiwilligen gerechnet, die sich einem Antigen-Schnelltest unterziehen. Die erste Testreihe ist demnach rund um den 6. Dezember geplant. Dabei sollen laut der Zeitung 200.000 Personen - vorwiegend aus dem Bildungs- und Gesundheitsbereich - getestet werden. Der große Massentest soll kurz vor Weihnachten stattfinden. Bestätigt wurden diese Details zunächst nicht. "Die Planungen haben am Montag begonnen und werden am Freitag kommuniziert werden", sagte dazu der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer.

(APA/red)

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