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Eine Tote bei Gasexplosion in Wien-Wieden

Die Leiche der Frau wurde innerhalb des Gebäudes geborgen.
Die Leiche der Frau wurde innerhalb des Gebäudes geborgen. ©APA/EXPA/MICHAEL GRUBER
Bei der Gasexplosion in einem Wohnhaus in Wien-Wieden ist eine Frau ums Leben gekommen. Zudem ortete die Feuerwehr eine weitere Person, die keine Lebenszeichen von sich gab.
Gasexplosion in Wiener Wohnhaus
Das zerstörte Wohnhaus in Wieden
Suche nach Verschütteten
Gebäude ist einsturzgefährdet

Laut Feuerwehrsprecher Christian Feiler hatte man, nachdem Suchhunde angeschlagen hatten, seit Mittwochabend fieberhaft parallel am Schuttkegel vor dem Haus und jenem im Innenbereich gearbeitet.

Leiche und weitere Person ohne Lebenszeichen entdeckt

Während der äußere Bereich ergebnislos abgetragen wurde, fand sich im Haus, nahe an der Fassade die Leiche der 29-jährigen Frau.

Mit Hohlraumkameras durchsuchte man im Innenbereich weitere Spalten in den Trümmern und wurde fündig: Diese weitere Person gab keine Lebenszeichen von sich. "Wir arbeiten derzeit mit Volldampf, um diese zu bergen", so der Sprecher.

Dritte vermisste Person hat sich gemeldet

Eine dritte Person, die ebenfalls vermisst wurde, hat sich mittlerweile gemeldet und ist wohlauf.

Von den Leichtverletzten befanden sich am Donnerstagvormittag nur mehr drei Personen in Spitalsbehandlung. "Die restlichen Patienten konnten in häusliche Pflege entlassen werden", teilte Christoph Mierau vom Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) mit.

Während der Nacht waren etwas mehr als 100 Feuerwehrmänner im Einsatz, wobei ständig rotiert wurde, um diese bei der großen Hitze und der anstrengenden händischen Arbeit abzulösen. Durch den direkten Einsatz schweren Geräts wären etwaige Überlebende gefährdet worden.

In den Morgenstunden des Donnerstags waren nur mehr 35 Mann an Ort und Stelle, da man im Innenbereich auch nicht mehr zum Einsatz bringen konnte, so Feiler. Von der zerstörten Fassade fielen durch die Arbeiten immer wieder neue Brocken auf die Straße.

Ursache für Detonation weiter unklar

Die Verkehrssperren wurden mit 5.40 Uhr bis auf den unmittelbar betroffenen Kreuzungsbereich Schäffergasse/ Pressgasse aufgehoben.

Über die Ursache der Explosion können laut Polizei weiterhin keine Rückschlüsse gezogen werden, da die Beamten der zentralen Brandermittlung des LKA aufgrund noch nicht abgeschlossener Sicherungsmaßnahmen das Gebäude noch nicht betreten konnten.

Derzeit kommt auch eine Drohne der Polizei Wien zum Einsatz, um sich ein Lagebild aus der Luft zu verschaffen.

Bis auf Weiteres können die betroffenen Hausbewohner die Anlage aus Sicherheitsgründen nicht betreten. In dem Gemeindebau aus den frühen 1950er-Jahren gibt es 30 Wohnungen, 22 Wohnungen mit 42 dort gemeldeten Personen waren von der Detonation unmittelbar betroffen

Bierlein übermittelte "tief empfundene Anteilnahme"

Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein hat gegenüber den Angehörigen des Todesopfers der Gasexplosion in Wien-Wieden ihre "tief empfundene Anteilnahme" zum Ausdruck gebracht.

"Ich wünsche allen Verletzten rasche Genesung. Den vielen Einsatzkräften gilt mein herzlichster Dank und mein großer Respekt", sagte Bierlein am Donnerstag.

Letzte Überprüfung der Gasleitung von 2017 bis 2018

Die letzte Überprüfung der Gasleitungen des nach einer Explosion teilweise eingestürzten Hauses hat von 2017 bis 2018 durch einen Installateur stattgefunden, hieß es aus dem Büro der Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) am Donnerstag. Wiener Wohnen habe bis zur Explosion keine Hinweise auf Gasgeruch, Probleme mit Gas oder Ähnliches aus der Wohnanlage erhalten.

Das gesetzliche Prüfintervall von Gasleitungen liegt bei zwölf Jahren, informierte die Stadträtin. Die letzte Sanierung der Wohnanlage erfolgte von 2006 bis 2007.

(APA/Red)

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