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Ein Jahr nach dem Protestmarsch nach Wien: Demonstration in NÖ

Ein Jahr "Refugee"-Protestmarsch
Ein Jahr "Refugee"-Protestmarsch ©APA/HERBERT P. OCZERET
Vor einem Jahr hat sich eine Gruppe von Asylwerbern aus Protest auf den Weg von Traiskrichen nach Wien aufgemacht. Am Samstagnachmittag gab es daher eine Demonstration in Niederösterreich.
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Vor einem Jahr – am 24. November 2012 – hat sich eine Gruppe von Asylwerbern im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen zu einem Protestmarsch nach Wien aufgemacht. Mit einer Demonstration vor dem Flüchtlingslager haben etwa 40 Aktivisten am Samstag neuerlich auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht. Mehrere “Refugees” wurden in den vergangenen Monaten allerdings bereis abgeschoben.

Ein Jahr nach “Refugee”-Protestmarsch

Begonnen hatte die Kundgebung bereits am späten Samstagvormittag in Wien, wo sich eine kleine Gruppe von Unterstützern einfand, um mit der Badner Bahn Richtung Traiskirchen zu fahren. Auch die Grüne Abgeordnete Alev Korun war mit von der Partie.

In Traiskirchen selbst fanden sich dann etwa 40 Aktivisten vor der “Betreuungsstelle Ost” ein und harrten bei unfreundlicher Witterung – die Kälte wurde durch den eisigen Wind verstärkt – aus. Auf Transparenten war u.a. “Kein Mensch ist illegal” und “Stop deportations now” zu lesen. Die Polizei vermeldete bei der für bis zu 250 Teilnehmer angemeldeten Demonstration “keinerlei Vorkommnisse”.

Aktivisten forden legalen Aufenthaltsstatus

Zentrale Forderungen des vor einem Jahr gestarteten Protestmarsches waren unter anderem der Austausch sämtlicher Dolmetscher in Traiskirchen sowie bessere Versorgung. Im Siegmund-Freud-Park vor der Votivkirche in Wien errichteten die Demonstranten damals ein “Protestcamp”, bevor sie im Dezember 2012 die Kirche besetzten. Erst im März verließen die Flüchtlinge und ihre Unterstützer die Kirche und zogen in das ehemalige Servitenkloster um, wo sie bis Ende Oktober bleiben konnten, um dann in private Quartiere umzuziehen.

Heute fordern die Aktivisten u.a. einen legalen Aufenthaltsstatus in Österreich. “Wir können nicht in unsere Heimatländer zurück, denn Krieg, Terror und Hungersnöte haben uns zur Flucht gezwungen”, heißt es auf der Homepage der Protestbewegung. Allerdings wurden bereits Ende Juli acht der Aktivisten abgeschoben.

(APA)

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