Das Coronavirus ist in Wiens Einkaufsstraßen noch nicht angekommen. Auf der Mariahilfer Straße und den Einkaufsstraßen rundherum herrscht am Tag vor der großen Schließung erstaunliches Treiben. Die Menschen shoppen und flanieren in gewohnter Manier. Es werden Kleidung, Kosmetika und sogar Blumen und Spielzeug gekauft. In vielen Geschäften rufen ratlose und verärgerte Kunden an.
Kunden zeigen großes Unverständnis
In einem Friseurladen auf der Gumpendorfer Straße läutete am Vormittag mehrmals das Telefon. Manche Kunden fragen nach einem Spontantermin noch heute, andere "fragen, was sie jetzt mit ihren Haaren machen sollen", erzählt Friseur Daniel der APA. "Ich weiß nicht, was ich ihnen sagen soll. Soll ich ihnen sagen, dass sie selber färben sollen?"
In einer Parfümerie in der Neubaugasse erkundigt sich eine Kundin telefonisch, ob sie heute noch vorbei kommen kann, um Vorräte von ihrer gewohnten Gesichtspflege zu kaufen. Die Chefin erklärt ihr gleichzeitig, dass sie es sich nicht aussuchen könne, ob sie das Geschäft zusperrt. "Wir müssen zusperren. Das ist eine Verordnung." In einem Jeans-Laden klärt eine Kundin, wann sie zu ihrer Hose kommt, die sie zum Änderungsschneider bringen hat lassen.
Thaliastraße in Wien: Geschäfte und Cafes gut gefüllt
In der Thaliastraße in Wien-Ottakring bietet sich das gleich Bild. Auch hier sind Geschäfte, Friseurläden und Wettbüros voll. Cafes und Speiselokale sind gut gefüllt. Nur vereinzelt haben Geschäfte schon heute coronavirus-bedingt geschlossen.
(APA/Red)