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Coronamaßnahmen: Wien wartet Bundesregelung ab

Gesundheitsstadtrat Hacker will die Coronaregelung von Gesundheitsminister Mückstein abwarten.
Gesundheitsstadtrat Hacker will die Coronaregelung von Gesundheitsminister Mückstein abwarten. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker will die neue Öffnungsverordnung des Bundes abwarten, bevor Wien seine Entscheidung über schärfere Regeln trifft. Die momentane Regelung läuft mit Ende August aus.
Beratungen über mögliche Verschärfungen
Lokalbesuch nur noch mit Impfung?
Brauchts die Impfpflicht?

Wien will vor der Entscheidung über strengere Coronamaßnahmen die spätestens im September anstehenden neuen Regelungen des Bundes abwarten. Wie ein Sprecher des zuständigen Stadtrates Peter Hacker (SPÖ) der APA am Dienstag sagte, werde man danach mit Experten sprechen und dann über allenfalls strengere Regeln entscheiden. Hacker hatte zuletzt gefordert, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen nur noch vollständig geimpften Personen vorzubehalten.

"3G-Regel" gilt noch bis Ende August

Laut der noch bis Ende August geltenden "Öffnungsverordnung" gilt für Gastronomie und Freizeiteinrichtungen die "3G-Regel". Eingelassen werden darf damit nur, wer geimpft, genesen oder getestet ist. Mehrere Bundesländer haben sich dafür ausgesprochen, zumindest in der Nachgastronomie - also etwa Diskotheken - nur noch vollständig Geimpfte einzulassen. Wien will das auch für Restaurants und verweist auf entsprechende Bitten aus der Branche.

Beratungen mit Experten

Am Dienstag hieß es aus dem Büro von Stadtrat Hacker, vor einer Entscheidung über die weitere Vorgehensweise werde man jedenfalls die neue Verordnung des Bundes abwarten. Danach soll mit Experten beraten und entscheiden werden, ob schärfere Regeln nötig seien. Die Steiermark hatte sich zuletzt ebenfalls für die Verschärfung der Zugangsbeschränkungen in der Nachtgastronomie sowie für Freizeit- und Kulturveranstaltungen ausgesprochen. Eine Impfpflicht für die gesamte Gastronomie sei bisher aber kein Thema, hieß es am Dienstag auf APA-Anfrage im Büro von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP).

Köstinger will Impfpflicht für Gastro nicht kommentieren

Nicht kommentieren wollte den Wiener Vorstoß die für Tourismus zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Ihr Sprecher verwies auf die derzeit laufenden Gespräche über die neue Öffnungsverordnung. Dort spiele die Gastronomie ebenso eine Rolle wie der Tourismus als Ganzes.

Klar gegen weitere Verschärfungen plädierte trotz der wieder ansteigenden Infektionszahlen die FPÖ. Der Wiener Landesparteichef Dominik Nepp sprach von "Einsperrphantasien" und meinte, "dass auch Menschen, die sich nicht impfen lassen, das Recht auf Teilnahme am gesellschaftlichen Leben haben".

(APA/red)

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