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Chez Cliché: Ferienwohnungen in Wien mit (fiktiven) Charakter(en)

So etwa schaut die Wohnung des Journalisten "Beat" aus.
So etwa schaut die Wohnung des Journalisten "Beat" aus. ©Chez Cliché/ Alexander Haiden
Ferienwohnungen sind gewöhnlich nicht gerade dafür bekannt, dass sie geschmackvoll eingerichtet sind. Meist dominieren Sofas mit wilden Prints und ausgemustertes Geschirr das Bild. Nicht so bei Chez Cliché: Hier hat man sich verschiedene Charaktere ausgedacht und die Wohnungen entsprechend dem Stil dieser fiktiven Personen eingerichtet. Der Name verrät es, hier wird mit Klischees gespielt, damit Touristen in den Wohnungen eines "typischen Wieners" übernachten können. Eine nicht unbedingt billige Alternative für alle, denen ein Hotel zu unpersönlich und ein Couchsurfing-Aufenthalt zu anstrengend ist.
Bilder der Wohnungen

Wer in Wien keine Freunde hat, bei denen er übernachten kann, kann ab sofort auf fiktive Freunde zurückgreifen. Marie-Therese, Beat, Romy, Bella und das Pärchen Eugen & Camilla stellen ihre Appartements zur Verfügung. Und diese sind hauptsächlich eins: chic. “Perfekt inszenierte Lebensräume” verspricht Chez Cliché und nimmt dieses Versprechen ernst. Von der Farbe der Bettwäsche bis zu den Büchern, die im Regal stehen, ist jedes noch so kleine Detail auf den “Besitzer” der Wohnung abgestimmt.

Chice Ferienwohnungen in Wien

Die acht angebotenen Wohnungen befinden sich im 1. Bezirk und im 9. Bezirk in zentraler Lage und sind zwischen 40 und 92 Quadratmeter groß. Eine Übernachtung kostet mindestens 189 Euro. Den Gästen werden Tipps gegeben, welche guten Restaurants und Sehenswürdigkeiten sich in unmittelbarer Nähe befinden. Zudem gibt es den Service, sich auf Gästelisten von Clubs setzen zu lassen oder Theaterkarten vorbestellen zu lassen. Das Team von Chez Cliché möchte “der mit Rat und Tat zur Seite stehende Bekannte, den man sich in jeder fremden Stadt oftmals sehnlichst wünscht” sein und somit der “Schlüssel zur Stadt”.

Fiktive Charaktere geben den Ton an

Bei der Frage, wie die Wohnung eines “typischen Wieners” aussieht, wird die Antwort wohl kaum den Vorstellungen entsprechen, die durch die chicen Ferienwohnungen vermittelt wird. Die erste Wohnung gehört Marie-Therese, einer Sopranistin. Vorgestellt wird sie im Portfolio wie folgt: “Klassische Musik und Wien – zwei untrennbare Begriffe! Meine Liebe zu beidem und die Begeisterung für die einzigartige Geschichte der Stadt brachten mich vor Jahren nach Wien – mittlerweile ist es meine zweite Heimat geworden und ich verbringe so viel Zeit wie möglich in dieser liebreizenden Stadt. Wien hat das architektonische Gesicht zu den großen Opern eines Wolfgang Amadeus Mozart: voll Charme, Schönheit, Dramatik und Raffinesse.” Die Beschreibungen von Beat (Musik- und Kulturjournalist), Romy (Kunsthistorikerin), Bella (Ex-Stewardess) und Eugen & Camilla (Psychologe und Chirurgin) lesen sich ähnlich.

Klischees werden bewusst eingesetzt und helfen den Gästen natürlich auch bei der Auswahl der für sie passenden Unterkunft. Hier durften sich Inneneinrichter anscheinend richtig austoben. Bleibt zu hoffen, dass die museumshaften Züge auf den Bildern (siehe Dia-Show) in der Realität nicht spürbar sind und es dort tatsächlich so gemütlich wie ein Aufenthalt bei Freunden sein kann. (SVA)

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