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Aus Grau wird Grün: Julius‑Tandler‑Platz in Wien ist jetzt klimafit

Der Julius-Tandler-Platz wurde neu gestaltet.
Der Julius-Tandler-Platz wurde neu gestaltet. ©Stadt Wien/Christian Fürthner
Nach monatelangen Arbeiten erstrahlt der Julius‑Tandler‑Platz in Wien-Alsergrund als klimafitte Wohlfühloase statt grauer Asphaltfläche. Neue Grünflächen, Sitzgelegenheiten, Wasserelemente und komfortable Radwege sorgen ab sofort für mehr Lebensqualität direkt am Franz‑Josefs‑Bahnhof.
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Der Vorplatz des Franz‑Josefs‑Bahnhofs war einst eine graue Asphaltfläche. Nun wurde die Fläche großflächig entsiegelt und begrünt: Aus 21 Quadratmetern Grünfläche wurden satte 2.140 Quadratmeter. Insgesamt wurden rund 46 neue Bäume gepflanzt, darunter großkronige XL‑Bäume, und zusätzliche Sitzgelegenheiten, Wasserspiele und Trinkbrunnen installiert. Diese Elemente sollen neben Aufenthaltsqualität auch zur Klimaanpassung beitragen.

Mobilitätsstadträtin Ulli Sima erklärte bei der Eröffnung, dass der Platz "die Wünsche vieler Wienerinnen und Wiener" erfüllt. "Die neuen Bäume und Sträucher brauchen noch etwas Zeit zum Wachsen, aber sie werden im kommenden Frühjahr für Kühlung und Farbe sorgen."

High‑Class‑Radverbindung vom Gürtel bis zum Donaukanal

Parallel zur Platzgestaltung wurde entlang der Alserbachstraße und Fuchsthallergasse ein etwa 1,2 Kilometer langer Radweg gebaut. Damit gibt es nun eine komfortable und sichere Radverbindung vom Gürtel über die Alserbachstraße bis zum Donaukanal – ein wichtiger Abschnitt im Wiener Hauptradverkehrsnetz. Die Wegführung umfasst getrennte Ein‑ und Zwei‑Richtungs‑Radwege, neue Abstellanlagen und ist von Bäumen gesäumt.

Bezirksvorsteherin Saya Ahmad betonte, dass der Platz nun ein echtes "Bezirkszentrum für alle" sei – ein Ort zum Erholen, Abkühlen und Verweilen unabhängig von Alter oder Interessen.

Schwammstadt‑Prinzip und Kanalentlastung

Ein zentraler Teil der Planung ist das sogenannte Schwammstadt‑Prinzip: Dabei wird Regenwasser über unterirdische, sickerfähige Bereiche gespeichert und nach Bedarf zur Bewässerung der Bäume genutzt. So werde Wasser effizient genutzt und die oberirdische Fläche optimal einbezogen.

Auch die neue Pflasterung im Bereich zwischen Porzellangasse und Rotenlöwengasse – passend zur Optik des Platzes – lässt Regenwasser versickern. Das entlastet die Kanalisation bei Starkregen und dient der natürlichen Kühlung durch Verdunstung.

Begegnungszone und Mikroklima für den Alsergrund

Als Teil des Großprojekts wurde auch die Nordbergstraße zwischen Alserbachstraße und Spittelauer Platz in eine verkehrsberuhigte Begegnungszone umgestaltet. Zusätzliche 17 Bäume spenden Schatten über Sitzgruppen und schaffen ein angenehmes Mikroklima. Trinkhydranten mit Wiener Hochquellwasser und zahlreiche neue Radabstellanlagen ergänzen das Angebot.

Tausende Menschen passieren den Julius‑Tandler‑Platz täglich – als Verkehrsknotenpunkt zwischen Franz‑Josefs‑Bahnhof, Straßenbahnen und Radwegen. Mit der Neugestaltung wurde die Aufenthaltsqualität stark erhöht, und die Integration in den städtischen Alltag spiegelt sich in der neuen Infrastruktur wider.

Rekordbilanz bei Entsiegelung und Radwegen

Die Umgestaltung reiht sich ein in Wiens große Begrünungs‑ und Radwegeoffensiven: In der Stadt wurden bisher 344 Entsiegelungs- und Begrünungsprojekte umgesetzt, über 3.300 Bäume neu gepflanzt, mehr als 2.700 Sitzplätze geschaffen und nahezu 2.000 Quadratmeter Wasserspiele angelegt. Beim Radwegenetz verzeichnet Wien in den letzten fünf Jahren mehr als 100 Kilometer neue Radinfrastruktur im Hauptradnetz.

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(Red)

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