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Arbeitsmarkt: Fachkräftebarometer soll mehr Klarheit bringen

Das Arbeitsministerium steckt nicht alleine hinter dem Projekt "Fachkräftebarometer".
Das Arbeitsministerium steckt nicht alleine hinter dem Projekt "Fachkräftebarometer". ©APA/HANS PUNZ (Symbolbild)
"Fachkräftebarometer" ist der Name des Projekts, das von Arbeitsministerium und Statistik Austria aus der Taufe gehoben wurde, um die Arbeitsmarktlage mittels Online-Tool abbilden zu können.
Arbeitsmarkt-Entwicklung
"Sehr gutes Jahr" vorausgesagt

Ziel ist eine Art "Nachschlageplattform", die die Fachkräftesituation im Land sowohl auf Angebots- als auch auf Nachfrageseite leicht zugänglich abbildet. Erste Ergebnisse soll es im Mai geben, für die Öffentlichkeit zugänglich wird der Barometer Anfang nächsten Jahres sein.

Fachkräftebarometer erst 2023 öffentlich zugänglich

Wobei, Zahlen gibt es bereits etwa über die Stellenandrangziffer des AMS oder den Fachkräfteradar der Wirtschaftskammer, aber eben nicht gebündelt - und teilweise auch dürftig. "Bei der Datenlandschaft, nicht nur hier, gibt es noch deutlich Luft nach oben", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas heute vor Journalisten. Als Beispiel nannte er die offenen Stellen im 3. Quartal des Vorjahres, wo die Zahlen der Statistik Austria um rund 50.000 höher lagen als beim AMS, weil dort eben nicht alle verfügbaren Jobs gemeldet werden.

Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) und Thomas erwarten, dass sich das Facharbeiterproblem in den nächsten Jahren, nicht zuletzt wegen der demografischen Entwicklung, verschärfen wird. So werde das Bevölkerungswachstum fast ausschließlich bei der Altersklasse 50plus stattfinden.

Plus bei Kurzarbeits-Zahlen

Zu den zuletzt wieder gestiegenen Zahlen bei der Kurzarbeit - im Wochenvergleich von 136.995 auf 159.454 Voranmeldungen - meinte Kocher, dass in den Bereichen Gastro, Tourismus, Veranstaltungen und Sport noch die Corona-Auswirkungen zu spüren seien. Er hofft, dass die coronabedingte Kurzarbeit "stark zurückgeht wie im letzten Jahr" und "wir sie nicht mehr allzu lange brauchen". Er sei jedenfalls optimistisch, dass die Kurzarbeit weniger genützt wird als im vergangenen Jahr. "Die Kurzarbeit war bisher ein wichtiges Instrument, um den Beschäftigungsverlust zu vermeiden", so Kocher.

Kocher begrüßte Ende des Ungeimpften-Lockdowns

Das Ende des Lockdowns für Ungeimpfte begrüßte der Arbeitsminister, jeder Lockerungsschritt habe sich bisher positiv auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. Die Impflotterie zur Steigerung der Durchimpfungsrate findet Kocher "sehr gut", diese erhöhe die Aufmerksamkeit für die Impfung.

Zu dem umstrittenen AMS-Algorithmus zur Ermittlung von Arbeitsmarktchancen von Arbeitslosen, der derzeit ausgesetzt ist weil die Datenschutzbehörde den Fall vor den Verwaltungsgerichtshof gebracht hat, verwies Kocher darauf, dass nun das Urteil abgewartet werden müsse.

Lehrlingsausbildungs-Weiterentwicklung

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) hat heute bekannt gegeben, dass im Rahmen eines Förderaufrufs Projekte zur Weiterentwicklung der Lehrlingsausbildung öffentlich ausgeschrieben wurden. Diese werden im Rahmen der betrieblichen Lehrstellenförderung mit insgesamt vier Millionen Euro gefördert.

(APA/Red)

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