6.000 Demonstranten sind am Freitagabend laut Angaben der Polizei (laut Angaben der Veranstalter waren es 8.000) auf die Straße gegangen, um gegen den Akademikerball in Wien zu protestieren.
14 Festnahmen und mehr als 20 Verletzte
Im Zuge der Proteste gegen den Akademikerball der FPÖ in der Wiener Hofburg habe es 14 Festnahmen gegeben, teilte die Polizei in einer Aussendung in der Nacht auf Samstag mit. 17 Aktivisten und fünf Exekutivbeamte seien verletzt worden.
Das Bündnis “Offensive gegen Rechts” wertete das Vorgehen als “massive Polizeigewalt”. Bei der Exekutive verteidigte Sprecher Roman Hahslinger angesichts der “massiven Sachbeschädigungen” diesen “Waffengebrauch”.
Die Gesamtschadenssumme der Gewaltexzesse gehe in die hunderttausende Euros, so die Polizei. In der Wiener Innenstadt wurden den Angaben zufolge hunderte Anhaltungen, Kontrollen und Identitätsfeststellungen hinsichtlich gewaltbereiter Aktivisten vorgenommen. Umfangreiches Videomaterial werde gesichtet.
Video: Demos gegen den Akademikerball
Ballveranstaltung in der Wiener Hofburg ungestört
Abgesehen von immer wieder blockierten Taxis kamen die Gäste unbehelligt zu der Nachfolgeveranstaltung des WKR-Burschenschafterballs, hieß es bei der Polizei. Bei der FPÖ wusste man später aber von zumindest einem Zwischenfall, bei dem eine Frau Schläge gegen Stirn und Brust erlitten habe. Die weiträumige Platzsperre rund um die Hofburg hielt.
Polizeieinsatz in der Akademie der bildenden Künste
Zu einem Einsatz mehrerer hundert Polizisten ist es am Abend auch vor der Akademie der bildenden Künste gekommen. Nach Polizeiangaben bestand der Verdacht, dass sich Demonstranten, die strafbare Handlungen begangen haben, in dem Gebäude befanden. Festnahmen gab es dort aber keine.
Die Akademie sei am Freitagabend gegen 22 Uhr für mehrere Stunden “eingekesselt” und “mehr als 100 Gäste festgehalten” worden, heißt es in einer Aussendung der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH), in der von einem “massiven Angriff auf den Tag der offenen Tür” die Rede ist. (APA)