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Adventzeit beginnt im Schatten der Corona-Pandemie

Die Vorbereitung auf Weihnachten beginnt - mit Symbolen wie Adventkranz und Co.
Die Vorbereitung auf Weihnachten beginnt - mit Symbolen wie Adventkranz und Co. ©Pixabay (Sujet)
Ein Advent, wie es noch keinen gab: Doch die Bräuche rund um Weihnachten bleiben bestehen. Am Sonntag wird die erste Kerze am Adventkranz entzündet - ein Lichtblick, obwohl die Adventzeit im Schatten der Pandemie beginnt.
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In der heurigen Adventzeit ticken die Uhren anders: Öffentliche Gottesdienste der katholischen Kirche sind bis 6. Dezember ausgesetzt. Dabei startet mit dem ersten Adventsonntag nicht nur ein neues Kirchenjahr, sondern auch der Weihnachtsfestkreis, der sich bis zum Sonntag nach dem Fest der Erscheinung des Herrn (Dreikönigsfest) im Gedenken an die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer erstreckt.

Adventzeit: Vorbereitung auf Weihnachten

Die Adventzeit ist im christlichen Verständnis die Vorbereitung auf Weihnachten. Das Wort leitet sich aus dem Lateinischen "adventus" ab und bedeutet "Ankunft". Man verbindet damit die Erinnerung an das Kommen Jesu in der Geburt von Betlehem und das Erwarten seiner Wiederkunft. Die Adventzeit ist seit dem 5. Jahrhundert bekannt. Ihre Länge hat sich im Laufe der Geschichte gewandelt. Zu Beginn wurde in Jerusalem nur ein Adventsonntag gefeiert. Papst Gregor der Große hat schließlich im 7. Jahrhundert die Zahl auf vier festgelegt.

Vom 11. Jahrhundert an gewann die Adventliturgie auch außerhalb Roms an Bedeutung. Die sich über vier Sonntage erstreckende Vorweihnachtszeit wurde 1570 durch Pius V. allgemein verbindlich und hat auch heute noch Gültigkeit. Einzige Ausnahme ist die Erzdiözese Mailand, in der sechs Adventsonntage gefeiert werden.

Die Geschichte des Adventkalenders

Eines der Zeichen ist der Adventkalender, der von einem gewissen Gerhard Lang "erfunden" worden sein soll. Die heutige Version hatte verschiedene Vorformen. Ursprünglich war er eine religiöse Hinführung zum Weihnachtsfest.

Hinter jedem geöffneten Fenster sollte - wenn der Adventkalender seinen Namen zu Recht trägt - ein vorweihnachtlicher Gedanke, eine Anregung zum sorgfältigen Umgang miteinander oder auch ein Hinweis auf Heiligenfeste im Advent stehen. Die religiöse Botschaft ist jedoch mehr und mehr in den Hintergrund getreten. Denn die Industrie hat aus ihm einen Dezemberkalender gemacht, der die Tage bis zum 24. mit Schokolade, Marzipan oder Spielzeug versüßt.

Adventkranz: Vier Kerzen stehen für Licht der Welt durch Christi Geburt

Im Mittelpunkt steht aber sicher der Adventkranz, der in der Regel aus Reisig ist und mit vier Kerzen verziert wird. Jeden Sonntag wird eine davon entzündet. Der Adventkranz ist ein Brauch, der auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückgeht. Auf das deutsche Sprachgebiet hat er sich erst im 20. Jahrhundert von Norddeutschland aus verbreitet. Die vier Kerzen sind ein Hinweis auf das Licht, das zu Weihnachten durch die Geburt Jesu der Welt geschenkt wird.

Die Kreisform des Adventkranzes kann als Symbol des Erdkreises, der Ewigkeit und als Symbol Gottes verstanden werden. Die Segnung der Adventkränze findet normalerweise am Samstag bei der Vorabendmesse oder am ersten Adventsonntag in den Kirchen statt. Wegen Corona bieten viele Pfarren an, den Adventkranz abzugeben und nach der Segnung wieder abzuholen, aber man kann auch auf verschiedene Online-Angebote zurückgreifen oder mit einem eigenen Gebet den Kranz selbst segnen.

>>Alles über Weihnachten in Wien

(APA/Red)

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