ESC in Wien: Italiens Teilnahme von drei RAI-Räten kritisiert
"Wir halten die Entscheidung zu ItaliensTeilnahme für falsch, weil sie die dramatische Lage in Gaza und im Westjordanland nicht berücksichtigt", heißt es in der Stellungnahme.
Die Verwaltungsräte Alessandro di Majo, Davide Di Pietro und Roberto Natale erklärten in der Mitteilung, die Entscheidung der RAI zur ESC-Teilnahme sei trotz ihrer Bitte um einen Boykott und der Solidaritätswelle mit der palästinensischen Bevölkerung getroffen worden. Fünf andere europäische Länder - Spanien, Irland, die Niederlande, Slowenien und Island - hatten sich entschieden, nicht teilzunehmen. Zudem erinnerten die RAI-Aufsichtsratsmitglieder an frühere Ausschlüsse von Belarus und Russland durch die Rundfunkunion (EBU).
"Keine Verdrängung des Themas Palästina"
Zugleich appellierten die RAI-Aufsichtsratsmitglieder an die EBU, dem Thema Palästina bei der Veranstaltung in Wien Raum zu geben. "Jede Verdrängung dieses Themas würde auch das Urteil von Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern belasten, viele davon jung, die Musik mit Werten wie Frieden, Inklusion und Respekt verbinden", betonten sie.
Die RAI-Aufsichtsratsmitglieder fordern, dass die italienische Delegation bei der EBU diese Bitte unterstützt. "Es gibt noch Zeit, um zu verhindern, dass der Eurovision Song Contest zu einer Veranstaltung wird, die zwischen proklamierten Werten und ignorierten Tragödien widersprüchlich ist", heißt es abschließend.
(APA/Red)