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Weiter warten auf Neugestaltung der Wallensteinstraße in Wien-Brigittenau

Die Wallensteinstraße ist eine der wichtigsten Einkaufsstraßen im 20. Bezirk.
Die Wallensteinstraße ist eine der wichtigsten Einkaufsstraßen im 20. Bezirk. ©Wien heute/ORF.at
Die Wallensteinstraße in Wien-Brigittenau steht vor großen Herausforderungen: Geschäftssterben, unsichere Verkehrsverhältnisse und eine lange erwartete Umgestaltung sorgen für Unmut bei Anrainern und Geschäftsinhabern. Die aktuelle Situation verlangt nach dringend notwendigen Veränderungen, um die Einkaufsstraße wieder lebendig zu machen.

In der Wallensteinstraße in Wien-Brigittenau wird von einem "Schandfleck" gesprochen. Das Geschäftsleben leidet unter der abnehmenden Kundschaft, die oft in neuen Lokalen in der Umgebung einkauft. Manfred Walouch, Betreiber eines Gürtel- und Kurzwarengeschäfts, berichtet von einem dramatischen Umsatzrückgang: "Es sind uns einfach relativ viele alte Kunden weggestorben."

Verkehrsberuhigung in der Wallensteinstraße als Lösung für Geschäftesterben

Bernhard Kern, der Schallplatten verkauft, sieht in einer Verkehrsberuhigung eine Möglichkeit, die Straße wiederzubeleben: "Wenn die Straße als sozialer Treffpunkt und nicht nur als Durchzugsstraße wahrgenommen wird, könnte das ein Gewinn für die Wallensteinstraße sein." Der aktuelle Zustand, in dem Straßenbahn, Radfahrer und Autofahrer sich den Raum teilen, schafft oft gefährliche Situationen. Fußgänger und Radler könnten von einer Umgestaltung enorm profitieren.

Jahrelange Debatte um Umgestaltung

Die Diskussion um die Umgestaltung der Wallensteinstraße zieht sich bereits über vier Jahre hin. Immer wieder wurden die Pläne verschoben, wie der ORF berichtet. Die zuständige Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) erklärt, dass die Verzögerungen auf die erforderlichen Bürgerbefragungen auf Bezirksebene zurückzuführen sind. Diese müssen zuerst abgeschlossen und die gesammelten Ergebnisse analysiert werden.

Baustart auf 2025 verschoben, aber auch unsicher

Vor rund einem Jahr wurden die Anwohner befragt, doch die Auswertung hat sich erheblich verzögert. Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm (SPÖ) macht darauf aufmerksam, dass der Ausfall eines wichtigen Partners und die unerwartet hohe Beteiligung an der Befragung die Verzögerung mitverursacht haben. Die Wallensteinstraße, die von der Friedensbrücke bis zum Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof führt, hatte ursprünglich für 2024 einen Baustart des ersten Bauabschnitts vorgesehen. Nun wurde dieser auf 2025 verschoben, mit weiteren Unsicherheiten über den genauen Beginn.

Wallensteinstraße auch Thema im Wien-Wahlkampf

Die Situation in der Wallensteinstraße wird auch im Kontext der bevorstehenden Wien-Wahl diskutiert. Dubravac-Widholm plant, das Projekt nach ihrer Wiederwahl erneut voranzutreiben, doch bleibt abzuwarten, wie das Tempo der Planungen den tatsächlichen Baubeginn beeinflussen wird.

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(Red)

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