Nehammer will ÖVP in Nationalratswahl im Herbst führen

Karl Nehammer erklärte in einem Interview mit ZiB2, dass der Plan sei, bis zum Ende der Legislaturperiode weiterzuarbeiten. Trotz schlechter Umfragedaten und der Befürchtung eines schlechten Abschneidens bei der EU-Wahl zeigte sich Nehammer unbeeindruckt und betonte, dass er auf jeden Fall als Spitzenkandidat der ÖVP bei der Nationalratswahl antreten werde.
Nehammer bleibt bei Ablehnung der FPÖ unter Kickl
Wien. Der ÖVP-Spitzenkandidat für die EU-Wahl im Juni hat nicht offenbart, wer er ist, aber er sagte: "Ich weiß es schon" Er beharrte darauf, dass er eine Koalition mit der FPÖ ablehne, solange Herbert Kickl dort Verantwortung trage. Nehammer verteidigte Österreichs Politik zur Bekämpfung der Inflation, obwohl die internationalen Vergleichswerte schlecht ausfielen, da die Kaufkraft im Land hoch sei. Der ÖVP-Chef war bereit, Fehler in der Coronabekämpfung anzuerkennen, aber nicht, sich dafür zu entschuldigen. Nehammer erklärte, dass alles mit dem Ziel geschehen sei, Menschenleben zu retten.
Ankündigungen von Nehammer für SPÖ unglaubwürdig
Für SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Sandra Breiteneder sind die Worte Nehammers "Schall und Rauch". Während Nehammer wortreich eine Koalition mit Kickl ausschließe, bereite seine Partei den Regierungspakt mit der FPÖ bereits vor, glaubt Breiteneder. Zudem rede Nehammer den "Niedergang, den er als Regierungschef zu verantworten hat, schön". Zuletzt seien Inflation und Arbeitslosenzahlen wieder gestiegen, argumentierte Breiteneder. Die Menschen litten seit über zwei Jahren an der enormen Teuerung.
(APA/Red)