Wiener Fußball-Fanclubleiter erschlagen: Mordprozess

Ein Gutachter stellte bei dem jungen Mann, der zum Tatzeitpunkt 17 Jahre alt war, eine schwere, kombinierte Persönlichkeitsstörung mit narzisstischen, schizoiden, zwanghaften und emotional instabilen Anteilen fest. Die Staatsanwaltschaft beantragte deshalb im Falle einer Verurteilung eine zusätzliche Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.
Mord-Verdächtiger war in psychiatrischer Behandlung
In polizeilichen Einvernahmen berichtete der 18-Jährige, dass es bei ihm immer wieder verhältnismäßig unmotivierte Gewaltausbrüche gegeben habe. Deshalb war der Bursche auch in psychiatrischer Behandlung.
Im Internet hatte er den in der Szene bekannten Leiter des Fußball-Fanklubs kennengelernt. Es kam zu mehreren Treffen zwischen dem Burschen und dem 57-Jährigen, so auch am 19. August 2019. Zunächst trafen sich die beiden in der Wiener Innenstadt, anschließend fuhren die beiden in das Haus des 18-Jährigen in der Mühlsangergasse. Dort soll er dann auf den Bekannten losgegangen sein, zunächst mit einem Schirmständer, dann mit einem Hammer.
Einen Tag nach der Bluttat kontaktierte der junge Mann seinen Psychotherapeuten und sagte, in seinem Haus liege ein schwer verletzter Mann. Der Therapeut verständigte darauf in Absprache mit dem Jugendlichen die Polizei, die dann die Leiche des Mannes entdeckte. Die Eltern des 18-Jährigen befanden sich im Tatzeitpunkt im Urlaub im Ausland.
(APA/Red.)