Wien-Margareten: Tatverdächtiger sprang aus Fenster

Nach dem Mord an einem 32-jährigen gebürtigen Kärntner, der Mitte September mit einem Messer in der Brust tot in seiner Wohnung in der Spengergasse in Wien-Margareten aufgefunden wurde, hat das Landeskriminalamt Wien (Gruppe Hoffmann) intensive Ermittlungen durchgeführt. Durch diese konnte ein dringend tatverdächtiger Mann ausgeforscht werden: Der 44-jährige Alfred J. aus Wien, der zuletzt in Niederösterreich wohnhaft war. Er war zur festgestellten Tatzeit der letzte Besucher in der Wohnung des späteren Opfers gewesen.
Opfer und mutmaßlicher Täter waren Bekannte, die unter anderem gelegentlich miteinander Suchtgift konsumierten. In der Wohnung des 32-Jährigen wurden nach dessen Tod Hanfpflanzen sichergestellt. Polizeilich auffällig war der Mann in diesem Zusammenhang allerdings nicht gewesen.
Tatverdächtiger beging Selbstmord
Das Problem dabei: Der Beschuldigte konnte nicht mehr einvernommen werden. Denn nach Angaben der Polizei am Donnerstag beging er am 19. September gegen 16:30 Uhr Selbstmord. Er sprang aus dem 8. Stock eines Wohnhauses in der Skodagasse in Wien-Josefstadt und verstarb. Es wird vermutet, dass sein Freitod mit dem Mord zusammenhängt.
Der Mord gilt als geklärt, da der 44-Jährige anhand von Spuren am Tatort und durch die Befragung von Zeugen als mutmaßlicher Täter ermittelt wurde. Das Motiv für den Mord blieb allerdings auch nach zahlreichen Befragungen bis zuletzt unklar. Denn laut Polizei hatte Alfred J. kein Schreiben hinterlassen, das eventuell Klarheit zu den Umständen des Mordes hätte bringen können.