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8.594 Corona-Neuinfektionen am Donnerstag in Österreich

Die Corona-Neuinfektionen in Österreich stiegen sprunghaft an.
Die Corona-Neuinfektionen in Österreich stiegen sprunghaft an. ©APA/AFP/Josh Edelson
Mit knapp 8.600 Corona-Neuinfektionen wurde am Donnerstag ein neues Jahreshoch verzeichnet. Allein in Wien gab es über 1.400 neue Fälle. Aufgrund von technischen Schwierigkeiten kam es zu einer Korrektur der bestätigten Fälle.
Die Corona-Lage in den Bundesländern

Die Infektionszahlen in der vierten Corona-Welle gehen durch die Decke. Nach einer Datenkorrektur - zunächst waren 8.183 Fälle berichtet worden - vermeldeten Innen- und Gesundheitsministerium am Donnerstag 8.594 Neuinfektionen binnen 24 Stunden - mit Abstand der höchste Wert im heurigen Jahr. Das bedeutete einen Zuwachs um mehr als 32 Prozent und damit fast ein Drittel mehr neuer Fälle gegenüber Mittwoch, als mit 6.506 Fällen das bisherige Jahreshoch verzeichnet worden.

Der bisherige Höchstwert in der Corona-Pandemie war mit 9.586 am 13. November 2020 zu Beginn des zweiten Lockdowns erreicht worden. Weit ist man davon nicht mehr entfernt.

Starke Zunahme bei Spitals- und Intensivpatienten

Mit dem zusehends Besorgnis erregenderen Infektionsgeschehen gehen weitere signifikante Zuwächse bei den Spitalszahlen einher. 1.826 Covid-19-Patientinnen und -Patienten wurden am Donnerstag in Krankenhäusern behandelt, um 74 mehr als am Vortag.

Intensivmedizinischer Betreuung bedurften mittlerweile 352 an Covid-19 Erkrankte, ein Plus von 19 innerhalb eines Tages. Die intensivpflichtigen Covid-Fälle haben innerhalb einer Woche um fast ein Drittel - in absoluten Zahlen um 87 - zugenommen.

Was das Testen auf das Virus betrifft, wurden in den vergangenen 24 Stunden 725.895 PCR- und Antigenschnell-Tests eingemeldet. Davon waren 287.015 aussagekräftige PCR-Tests. Die Positiv-Rate der PCR-Tests betrug 3 Prozent. Dieser 24-Stunden-Wert liegt unter dem Schnitt der vergangenen Woche (durchschnittlich 3,7 Prozent der PCR-Tests positiv).

Aktuelle Zahlen zum Coronavirus in Österreich

Zur Datenkorrektur hielten Innen- und Gesundheitsministerium in einer Presseaussendung fest: "Aufgrund von technischen Schwierigkeiten kam es zu einer Korrektur der Gesamtzahl der bestätigten Fälle sowie zu einer Korrektur der Gesamtzahl genesener Fälle in Oberösterreich."

Die Neuinfektionen in den Bundesländern seit der gestrigen Meldung:

  • Burgenland: 172
  • Kärnten: 402
  • Niederösterreich: 1.518
  • Oberösterreich: 2.317 (vor Korrektur 1.906)
  • Salzburg: 702
  • Steiermark: 1.101
  • Tirol: 586
  • Vorarlberg: 343
  • Wien: 1.453

19 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Corona

Was die Infektionszahlen betrifft, liegt der Sieben-Tages-Schnitt österreichweit inzwischen bei 6.095. Die Sieben-Tages-Inzidenz hat 477,7 Fälle je 100.000 Einwohner erreicht. Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tages-Inzidenz ist derzeit Oberösterreich mit 735,6, gefolgt von Salzburg (655,2), Niederösterreich (511,1) und Vorarlberg (460,4). Danach folgen Tirol (430,7), die Steiermark (421,9), Kärnten (412,2), das Burgenland (314,9) und Wien (298,2).

19 weitere Personen sind seit Mittwoch an bzw. mit Covid-19 gestorben. Mehr als 100 Personen hat allein in der abgelaufenen Woche Corona das Leben gekostet, im Schnitt sind in der Vorwoche täglich 14,7 Personen an bzw. mit Covid-19 gestorben. Insgesamt hat die Pandemie seit Ausbruch 11.419 Tote in Österreich gefordert. Pro 100.000 Einwohner sind seit Beginn der Pandemie 127,8 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.

Mit Donnerstag gab es in Österreich 56.746 aktive Fälle, um 4.826 mehr als am Mittwoch. Insgesamt wurden 856.002 bestätigte Fälle seit Grassieren des Coronavirus registriert. Genesen sind seit Ausbruch der Epidemie 787.837 Personen, innerhalb der vergangenen 24 Stunden gelten 3.749 als wieder gesund.

Österreich lag nach Daten des European Center für Disease Control (ECDC) mit Stand Mittwoch mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von damals 429 pro 100.000 Einwohner an achter Stelle der Staaten aus dem EU- und EWR-Raum. An der Spitze befand sich Estland mit einer Inzidenz von 957,2 vor Lettland und Slowenien. Allerdings gingen mit Ausnahme Estlands und Kroatiens - wo die Inzidenz stagnierte - die Inzidenz in allen vor Österreich gelegenen Ländern zurück.

Impfbereitschaft der Österreicher nimmt nur langsam zu

Die Impfbereitschaft der Bevölkerung nimmt - wenn auch auf einem niedrigen Niveau - wieder zu. 17.390 Impfungen sind am Mittwoch durchgeführt worden. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses rund 5,929 Millionen Menschen zumindest eine Teilimpfung erhalten, das sind 66,4 Prozent der Bevölkerung. Rund 5,611 Millionen Menschen und somit 62,8 Prozent der Österreicher sind bereits vollständig immunisiert.

Von den Zwölf- bis 24-Jährigen sind 53,5 Prozent vollständig geimpft, in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen beträgt die Impfquote 61,6 Prozent und bei den 35- bis 44-Jährigen 66,9 Prozent. 70,8 Prozent der Personen zwischen 45 und 54 Jahren sind komplett gegen Covid-19 geschützt, 79,2 Prozent in der Gruppe 55 bis 64. Die 65- bis 74-Jährigen weisen eine Quote von 84,2 Prozent auf, die 75- bis 84-Jährigen 89,1 Prozent und die Gruppe 85plus 89,3 Prozent.

Am höchsten ist die Durchimpfungsrate (vollständig geimpft) im Burgenland mit 70,2 Prozent. In Niederösterreich sind 65,5 Prozent der Bevölkerung geimpft, in der Steiermark 63,5 Prozent. Nach Wien (62,1), Vorarlberg (61,5), Tirol (61), Kärnten (59,3) und Salzburg (59) bildet Oberösterreich das Schlusslicht mit einer Durchimpfungsrate von 57,7 Prozent (Stand: 3. November).

Aktuelle Corona-Lage in Österreich

(APA/Red)

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