Mehr als 191 Milliarden Liter Schmutzwasser strömten über das Kanalnetz in die Simmeringer Becken und wurden dort gereinigt. Das sind 6.069 Liter pro Sekunde. Das Schmutzwasser verließ die Anlage dabei annähend sauber und konnte deshalb bedenkenlos in die Donau geleitet werden. Denn der Reinigungsgrad lag laut Statistik der stadteigenen “ebswien Hauptkläranlage” bei über 98 Prozent. Der gesetzliche Mindestwert beträgt 95 Prozent. Das Abwasser durchläuft im Zuge des 20-stündigen Säuberungsprozesses mehrere Stufen. Zuerst erledigen Schotter-, Rechen- und Sandfang das Gröbste, indem sie Schotter, Kies, Zigarettenstummel, Kondome und Klopapier, aber auch Asche und Sand aus den Wassermassen fischen. Knapp 18 Tonnen an Feststoffen kamen so täglich zusammen.
Hauptkläranlage konnte Stromverbrauch senken
In der anschließenden biologischen Reinigung wurden im Vorjahr insgesamt 27.000 Tonnen Kohlenstoff, 8.600 Tonnen Stickstoff und 1.300 Tonnen Phosphor entfernt. Außerdem fielen 2012 gut zwei Millionen Kubikmeter Dünnschlamm und mehr als 61.000 Tonnen voreingedickter Klärschlamm an. Letzterer wird zur Gewinnung von Fernwärme verwertet.
Schmutzwasserreinigung kostet allerdings auch einiges an Energie – konkret 57.000 Megawattstunden im Vorjahr. Das kommt einem Prozent des Gesamtstrombedarfs in Wien gleich. Durch Steigerung der Effizienz und vermehrten Einsatz erneuerbarer Energie sei der Verbrauch allerdings bereits um 11 Prozent verringert worden, wurde von der ebswien versichert. (APA)