AA

Umweltbilanz der Wiener Hauptkläranlage

ebswien Hauptkläranlage legt Umwelterklärung 2012 vor.
ebswien Hauptkläranlage legt Umwelterklärung 2012 vor. ©ebswien
Die Hauptkläranlage in Wien veröffentlichte erstmals seit ihrer Inbetriebnahme eine ausführliche Umweltbilanz.
EMAS Preis 2011
Hauptkläranlage Wien

Diese Umweltbilanz fällt “für eine Millionenstadt außergewöhnlich gut” aus, stellt Umweltstadträtin Ulli Sima fest: “Das Umweltmanagement der Wiener Hauptkläranlage genießt international höchsten Respekt, was die Verleihung des EMAS Awards durch die Europäische Kommission im Vorjahr belegt.

Durch Hauptkläranlage keine Beeinträchtigungen

Die Abwasserreinigung erfolgt heute auf einem solch hohen Niveau, dass nach dem Ablauf der Kläranlage keine Beeinträchtigung für die Donau entsteht.” Der Donau ersparen die 163 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hauptkläranlage enorme Mengen an Schmutzstoffen, die im Abwasser der Wienerinnen und Wiener enthalten sind:

Neben rund 70.000.000 Kilogramm Feststoffen wurden in den beiden biologischen Stufen der Anlage im Jahr 2011 knapp 32.000.000 Kilogramm organischer Kohlenstoff, 8.900.000 Kilogramm Stickstoff und 1.200.000 Kilogramm Phosphor entfernt. Ohne Behandlung des Abwassers würden diese beachtlichen Schmutzmengen eine erhebliche ökologische und hygienische Belastung der Donau verursachen.

Reduktion des Energieverbrauchs

Generaldirektor der esbwien Christian Gantner erklärt: “Unser Umweltprogramm enthält zahlreiche Projekte, von der Ökologisierung des Fuhrparks bis hin zur Abfallvermeidung, mit denen wir unsere Umweltbilanz ständig verbessern wollen.” Ein besonderer Schwerpunkt, so Gantner, liege dabei auf dem Energieverbrauch:

“Abwasserreinigung ist ein energieintensiver Prozess, die Hauptkläranlage benötigt dafür rund ein Prozent des Gesamtstromverbrauchs in Wien. Um möglichst unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden, setzen wir seit Jahren auf die Erhöhung der Energieeffizienz der Anlage und den Einsatz von erneuerbaren Energieträgern.” So nutzt die Hauptkläranlage in ihrem Projekt “SternE – Strom aus erneuerbarer Energie” auf dem Anlagengelände Sonnenenergie, Wasser- und Windkraft.

Umwandlung von Klärgas in Strom

“EOS – Energieoptimierung Schlammbehandlung” heißt das neueste Projekt der Hauptkläranlage im Energiebereich, für das die Vorarbeiten schon auf Hochtouren laufen. Das in sechs jeweils 30 Meter hohen Faultürmen aus dem Klärschlamm entstehende Klärgas wird in einem Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme umgewandelt werden.

Die neue Schlammbehandlungsanlage wird ab 2015 in sechsjähriger Bauzeit errichtet. “Ab 2020 können wir den Energiebedarf der Anlage selbst aus dieser erneuerbaren Energiequelle decken”, so ebswien-Chef Gantner, “damit senken wir den Ausstoß an CO2-Äquivalenten um 40.000 Tonnen pro Jahr. Ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Wiener Klimaschutzziele.”

Die Wiener Hauptkläranlage ist damit eines der Vorzeigeobjekte in Sachen Umweltfreundlichkeit.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Umweltbilanz der Wiener Hauptkläranlage
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen