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Lage unter den Flüchtlingen in der Votivkirche nach Besetzung ruhig

In der Votivkirche befinden sich nach wie vor die Asylwerber im Hungerstreik
In der Votivkirche befinden sich nach wie vor die Asylwerber im Hungerstreik ©APA (Sujet)
Nach der Störaktion durch eine rechtsgerichtete Gruppe, die am Sonntag die Votivkirche besetzte, ist bei den Flüchtlingen in dem Gotteshaus wieder Ruhe eingekehrt. Die Asylcamper setzen nun ihren Hungerstreik fort.
Besetzung rasch beendet
Rechte besetzen Kirche
Wieder im Hungerstreik
"Werden nicht missbraucht!"
Kritik an Aktivisten
Die Camper in der Kirche

Wie Caritas-Wien-Sprecher Klaus Schwertner am Montag erklärte, ist die Lage unter den Flüchtlingen in der Votivkirche nach der Störaktion einer rechtsgerichteten Gruppe am Sonntag nun wieder ruhig.

“Besetzer haben nicht erreicht, was sie wollten”

Die Flüchtlinge seien zwar durch die Kälte in der Votivkirche und den weiterhin aufrechten Hungerstreik geschwächt, der Gesundheitszustand der Betroffenen sei derzeit aber stabil.  Schwertner zeigte sich erfreut darüber, dass die Flüchtlinge trotz der “Besetzung” der Kirche vom Sonntag durch neun Mitglieder der rechtsgerichteten Gruppe mit dem Namen “Die Identitären Wiens” ruhig geblieben sind und ihnen sogar Hilfe angeboten hätten – wie auch die Caritas, was die Gruppe aber abgelehnt habe.

Die “Störaktion und die Provokation dieser einzelnen Rechten” hätten nicht das erreicht, was sie wollten, sagte Schwertner. Die rechtsgerichtete Gruppe habe schon vor einigen Monaten eine Caritas-Veranstaltung (“Tanz die Toleranz”) in Wien-Floridsdorf gestört, berichtete der Caritas Wien-Sprecher.

Forderungen der Flüchtlinge in der Votivkirche

Am Montagnachmittag war erneut ein Besuch der Johanniter in der Kirche und eine Untersuchung der Flüchtlinge durch den Chefarzt der Rettungsorganisation geplant. Fast alle Betroffenen befinden sich nach wie vor im Hungerstreik.

Die Forderungen sind unverändert die selben wie zu Beginn der Proteste – unter anderem der Zugang zum Arbeitsmarkt für Asylwerber, das Recht auf “menschenwürdiges Wohnen” sowie rasche, qualitätsvolle Asylverfahren. Außerdem hatten die Flüchtlinge in den vergangenen Wochen eine Legalisierung des Aufenthaltsstatus all jener gefordert, die seit Beginn bei den Protesten dabei gewesen waren.

(apa/red)

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