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Votivkirchen-Flüchtlinge in Wien: "Wir werden nicht missbraucht!"

Die Flüchtlinge in der Wiener Votivkirche wehren sich gegen die Behauptung missbraucht zu werden.
Die Flüchtlinge in der Wiener Votivkirche wehren sich gegen die Behauptung missbraucht zu werden. ©APA
Aktivisten würden die Not der Flüchtlinge in der Votivkirche "für ihre Ideologie missbrauchen”, kritisierte Kardinal Christoph Schönborn. "Wir sind keine Kinder, niemand missbraucht uns für ihre Zwecke oder Nutzen. (...) Wir finden uns selbst und mit Hilfe unserer UnterstützerInnen zurecht", kontert Khan Adalat, einer der Flüchtlinge, auf Facebook. Allerdings sei es wegen den momentanen Zugangsbeschränkungen zur Kirche immer schwieriger, "lebensnotwendige Unterstützung tagtäglich zu gewährleisten", so die Aktivisten.
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Flüchtlinge in der Votivkirche

Gegen die Kritik von Kardinal Schönborn wehrten sich die Flüchtlinge in der Wiener Votivkirche mit einer Aussendung am Mittwoch. Außerdem fordern sie, dass die Tore der Kirch tagsüber geöffnet bleiben. In der Aussendung wird Mir Jahangir wie folgt zitiert: “Unsere UnterstützerInnen kochen zweimal täglich für uns, waschen unsere Kleidung, besorgen uns Handys und Computer, organisieren Deutschunterricht, verbringen die kalten Nächte hier mit uns, sammeln Spenden, bringen uns zum Zahnarzt, unterstützen uns emotional, vermitteln Pressekontakte und so weiter.”

Solange es “keine Lösung” gibt, wollen die Flüchtlinge die Kirche nicht verlassen. Das Quartier, das ihnen angeboten wurde, kommentierten sie so: “Der vom Kardinal öffentlich als “ordentliches Quartier” bezeichnete Keller ohne Fenster mit einer Dusche und zwei Toiletten ist kein menschenwürdiges Angebot.”

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