Wie Sprecher der Polizei und der Caritas angaben, haben die Mitglieder der Gruppe “Die Identitären Wiens” nach einem kurzen Auftritt in der Votivkirche am Sonntag das Feld bereits wieder geräumt. Das Erscheinen von rund 30 Unterstützern der in der Kirche campierenden Flüchtlinge habe die “Identitären” zum Abzug bewogen, hieß es.
Kurze “Besetzung” der Votivkirche
Die neun Männer hatten sich im Kirchenschiff gegenüber der dort seit mehreren Wochen untergebrachten Flüchtlinge niedergelassen und verkündet, sie würden die Kirche ebenfalls “besetzen”.
Sie wollten damit ihren Protest gegen “Massenzuwanderung und Islamisierung” zum Ausdruck zu bringen, teilten sie in einem auf Youtube veröffentlichten Video mit. Die Caritas und SOS Mitmensch sprachen von einer bewussten Provokation.
So schildert die Polizei den Vorfall
In einer Aussendung stellte die Polizei die Geschehnisse am Sonntag in der Votivkirche folgendermaßen dar: “Heute gegen 14.35 Uhr nahmen Polizeibeamte vor der Kirche Kontakt auf, da laut ersten Informationen in den heutigen Vormittagsstunden etwa 9 Personen die Kirche betreten hatten, jedoch nicht zur Gruppe der Asylwerber zählten. Vor den durch einen privaten Sicherheitsdienst behüteten Eisengittern eines Seiteneingangs des Gotteshauses waren etwa 30 Personen, offensichtlich Unterstützer der Asylwerber, anwesend.
Ein Verantwortlicher der Liegenschaft teilte mit, dass die Lage in der Kirche absolut ruhig wäre und ein Einschreiten der Polizei nicht notwendig sei. Gegen 17.00 Uhr verließ die Gruppe unter dem sicheren Geleit mehrerer Polizeibeamter die Votivkirche.”