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Zwei Schulen und 69 Klassen in Corona-Quarantäne

Die Coronapandemie hat aktuell das Schulleben fest im Griff
Die Coronapandemie hat aktuell das Schulleben fest im Griff ©APA/ROLAND SCHLAGER
Angespannte Lage in vielen heimischen Schulen: Der Umgang mit der Coronapandemie kostet Direktoren, Lehrer, Schüler und Eltern derzeit viele Nerven.
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Gründe dafür sind der unterschiedliche Umgang der Gesundheitsbehörden mit möglichen und bestätigten Infektionsfällen und teils langen Wartezeiten auf Testergebnisse.

Schul-Schließungen bleiben die Ausnahme

Schließungen von Schulen oder Klassen sind bisher jedoch eine Seltenheit: Derzeit sind laut Bildungsministerium zwei Schulen und 69 Klassen in Quarantäne, insgesamt gibt es in Österreich 6.000 Schulen und 55.000 Klassen.

Eine erste Bilanz gibt es mittlerweile zu den seit rund zwei Wochen im Einsatz befindlichen mobilen Teams des Bildungsministeriums in Wien: Bei ihren rund 100 Einsätzen wurden bisher 2.700 Schüler und Lehrer per Gurgeltest auf das Coronavirus getestet, 30 davon (rund 1,1 Prozent) waren positiv.

Coronavirus-Gurgelstudie sorgt für Lehrervertreter-Unmut

Für Unmut bei roten Lehrervertretern sorgt unterdessen die in regelmäßigen Abständen durchgeführte Gurgelstudie des Bildungsministeriums, bei der jeden Monat 15.000 Schüler und 1.200 Lehrer getestet werden und die einen Überblick über die Infektionslage an den Schulen bieten soll. Für den Vorsitzenden der Sozialdemokratischen LehrerInnen Österreichs (SLÖ), Thomas Bulant, ist die Erhebung eine "Zumutung" für die Direktoren der ausgewählten Schulen.

Abwicklung "hindert den Schulbetrieb"

Diese müssten dafür nicht nur hunderte Datensätze eingeben, sondern auch die Testung technisch vorbereiten - vom Kaltstellen der Kühl-Akkus über die Vorbereitung der Räume bis zur sicheren Aufbewahrung der Testabfälle. "Diese Tätigkeiten behindern den Schulbetrieb, weil das Ministerium diese Aufgaben nicht selbst bewerkstelligt, sondern kostensparend den Schulleitungen umhängt." Dazu komme erschwerend, dass Gurgellösung, Schutzausrüstung und technischem Equipment nicht immer zeitgerecht angeliefert würden. Bulant fordert deshalb, die Studie an Externe auszulagern.

(APA/Red)

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