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Zum Arbeiten nach Österreich: Expats genossen Aufenthalt trotz Krise

Der Großteil der Expats entschied sich für Österreich-Aufenthalte trotz Coronakrise
Der Großteil der Expats entschied sich für Österreich-Aufenthalte trotz Coronakrise ©Pixabay (Sujet)
Von Firmen ins Ausland entsendete Fachkräfte, die sogenannten Expats, waren auch im Vorjahr mit der Lebensqualität und ihrem Arbeitsleben in Österreich zufrieden, ergab die "Expat Insider 2021 Studie".
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Jedoch fanden es die Expats laut Studienergebnis schwierig, hierzulande Freunde zu finden und sich in Österreich zu Hause zu fühlen. Die Corona-Pandemie habe die Entscheidung, ein Jobangebot im Ausland anzunehmen, kaum beeinflusst, aktuelle Aufenthalte wurden nur selten abgebrochen, gab die Mehrheit der 12.000 Befragten an.

Expat-Destinationen: Österreich auf Platz 23

Von insgesamt 59 in der Studie untersuchten Destinationen belegte Österreich Platz 23 und schnitt in den meisten Indexen überdurchschnittlich ab. Insgesamt waren Taiwan (Platz 1), Mexiko (Platz 2) und Costa Rica (Platz 3) die beliebtesten Länder unter Expats, unbeliebt waren dagegen Südafrika (Platz 57), Italien (Platz 58) und Kuwait (Platz 59) - Deutschland findet sich auf Platz 36.

Lebensqualität, Arbeitsleben, Freizeit: Was den Expats hier gefällt

In Österreich wurden besonders die Lebensqualität (Platz 2) und das Arbeitsleben (Platz 7) überdurchschnittlich gut bewertet. "Mir gefällt die Mentalität der Österreicher hinsichtlich Arbeit und Freizeit", lobte etwa ein britischer Expat die gute Work-Life-Balance. In der Unterkategorie Transportwesen schaffte es die Alpenrepublik sogar auf den ersten Platz: 95 Prozent der Expats waren mit ihren Reisemöglichkeiten zufrieden. Lobeshymnen auf das Land wurden auch in den Kategorien "Natur und Umwelt", "Wasserversorgung" und "Gesundheit" gesungen.

Eingewöhnung aber schwierig - und Österreicher unfreundlich

Dass Österreich insgesamt nur einen Rang im Mittelfeld belegt, liegt laut Studie vor allem daran, dass Expats die Eingewöhnung schwer fällt: Mehr als die Hälfte der Befragten gab demnach an, hierzulande große Schwierigkeiten beim Finden von Freunden und beim Erlernen der Sprache gehabt zu haben. Nur Dänemark, Kuwait und Japan schnitten diesbezüglich noch schlechter ab. Und wie schon in den Vorjahren wurde auch heuer wieder die Unfreundlichkeit der Österreicher bemängelt (Platz 58).

Coronakrise wirkte sich wenig auf Umzugspläne nach Österreich aus

Die Coronakrise hatte indes nur in geringem Maße Einfluss auf die Umzugspläne der Expats: Lediglich zehn Prozent der Befragten gaben an, dass sie aufgrund der Pandemie früher als geplant nach Hause zurückkehren wollten oder bereits in die Heimat zurückgekehrt sind, einer von sechs potenziellen Expats musste den Plan eines Auslandsaufenthaltes gänzlich aufgeben oder wenigstens davon absehen, vom aktuellen Standort in ein anderes Land zu übersiedeln.

Sozialleben im Lockdown erschwert

Im Alltag waren die Auswirkungen der Covid-Pandemie schon deutlicher zu spüren, heißt es in der Studie: Von den in Österreich verbliebenen Expats hatten 34 Prozent den Eindruck, dass ihr Sozialleben unter den erschwerten Bedingungen, wie etwa Lockdowns, gelitten habe. Immerhin 71 Prozent der Befragten waren mit der offiziellen Kommunikation in Österreich bezüglich aktueller Entwicklungen in Sachen Corona zufrieden.

(APA/Red)

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