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Zulassung für Corona-Impfung: Curevac-Boss optimistisch

Der Curevac-Boss ist optimistisch.
Der Curevac-Boss ist optimistisch. ©REUTERS/Yves Herman/File Photo (Symbolbild)
Curevac rechnet trotz keiner großen Wirksamkeit mit einer Zulassung seines Corona-Impfstoffs durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA.

"Die Population der 18- bis 60-Jährigen ist besonders begünstigt von unserem Impfstoff. Darüber haben wir mit der EMA gesprochen", sagte Vorstandschef Franz-Werner Haas am Donnerstag bei einer Online-Pressekonferenz. Es gebe einen ganz klaren Trend, dass der Impfstoff bei Jüngeren wirke, merkte er an.

Informationen von Curevac

Das Curevac-Präparat zeigt einer finalen Analyse zufolge eine Wirksamkeit von 48 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung über alle Altersgruppen hinweg. In der Altersgruppe von 18 bis 60 Jahren liegt die Wirksamkeit bei 53 Prozent gegen eine Erkrankung jeglichen Schweregrades und bei 77 Prozent gegen einen moderaten und schweren Krankheitsverlauf, wie Curevac am Mittwochabend mitgeteilt hatte. Einen vollständigen Schutz gab es in dieser Altersgruppe demnach vor einem Krankenhausaufenthalt oder dem Tod.

EMA-Aussage zum Thema Limit bezüglich Wirksamkeit

Nach der Veröffentlichung von Zwischenergebnissen Mitte Juni hatte die EMA betont, dass es keine harte Mindestgrenze bei der Wirksamkeit gebe. Bei klinischen Studien werde zwar von einer Mindestgrenze von 50 Prozent Wirksamkeit ausgegangen. Aber vor allem im Zusammenhang mit den neuen Virusvarianten müsse man die Daten sehr gut prüfen und Vorzüge gegen Nachteile abwägen.

SPD-Experte bei Curevac-Impfstoff-Zulassung pessimistisch

Hingegen geht der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach davon aus, dass die EMA den Curevac-Impfstoff nicht zulässt. "Mit der geringen Wirksamkeit von 48 Prozent wäre der Curevac-Impfstoff nicht einsetzbar in Deutschland. Wenn es Impfstoffe gibt, die so viel stärker sind, wie Moderna und Biontech, wie mit Abstrichen auch Johnson & Johnson und AstraZeneca, dann gibt es keinen Platz für einen Impfstoff, der nicht so gut ist", sagte Lauterbach der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Cureva-Chef äußerte sich

Mit der EU wolle das in Tübigen ansässige Unternehmen über die passenden Einsatzorte seines Vakzins sprechen, sagte Haas. "Wir haben eine Lieferverpflichtung gegenüber der EU und sprechen auch mit der EU natürlich, wie und wo dieser Impfstoff dann nach Zulassung am besten zum Einsatz kommen wird", so der Vorstandschef von Curevac. Es sei dann aber Entscheidung der EU, wo er verwendet werde.

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