Zentraler Gedenkort gegen Femizide in Wien geplant

Der Ni-Una-Menos-Platz am Wiener Alsergrund ist bewusst gewählt - er befindet sich vis-a-vis jener Trafik, wo am 5. März 2021 eine Frau auf besonders schreckliche Weise von ihrem Ex-Partner getötet wurde.
Wien bekommt zentralen Gedenkort gegen Femizide
Der mittlerweile rechtskräftig zu lebenslanger Haft und Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verurteilte Täter hatte die Frau in ihrer Trafik niedergeschlagen, mit einem Kabel gedrosselt, mit Benzin übergossen und angezündet. Die 35-Jährige starb nach wochenlanger intensivmedizinischer Behandlung an den Folgen ihrer Verbrennungen.
Aufruf zum gemeinsamen Kampf gegen Femizide
Der Platz sei ein Gedenkort und ein Aufruf zum gemeinsamen Kampf gegen Femizide und Gewalt gegen Frauen, meinte Josefa Molitor-Ruckenbauer, stellvertretende Grüne Bezirksvorsteherin Alsergrund. Die ursprünglich lateinamerikanische Bewegung "Ni Una Menos" (auf Deutsch: "Keine einzige mehr") hatte sich 2015 als Antwort auf brutale Femizide und steigende sexualisierte Gewalt in Argentinien gegründet. Die mittlerweile internationale Bewegung richtet sich nicht nur gegen Femizide, sondern auch gegen ein patriarchales System, in dem Frauen mit Gewalt unterdrückt werden.
Frauen sind in Österreich im EU-Vergleich besonders gefährdet, von Ex-Partnern und männlichen Bekannten oder Verwandten ermordet zu werden, wie die Frauensprecherin der Wiener Grünen, Viktoria Spielmann, anmerkte: "Allein in den Jahren 2021 und 2022 wurden 59 Frauen ermordet. Überproportional viele Fälle gab es in Wien. Der Ni-Una-Menos-Platz ist daher ein wichtiges Zeichen gegen jede Form von Gewalt an Frauen und Mädchen im öffentlichen Raum."
(APA/Red)