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©Photo by Guy Bowden on Unsplash

Zehn Fragen zu 10:0

Wie genau das Projekt funktioniert und Antworten auf weitere wichtige Fragen finden Sie gleich hier.

WAS BEDEUTET 10:0?

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Mit Ihrer Unterstützung wachsen in Togo 40 Bäume. Dadurch werden die durchschnittlich von einer Person in Österreich in einem Jahr verursachten 10 Tonnen CO2 auf 0 reduziert, da das CO2 vom Ökosystem wieder aufgenommen wird und nicht in der Atmosphäre verbleibt.

1. WIE FUNKTIONIERT DAS PROJEKT 10:0? 

Als Sutterlüty Kundin und Sutterlüty Kunde können Sie sich an einem Aufforstungsprojekt in Togo beteiligen und damit den CO2-Ausstoß eines ganzen Jahres für sich oder eine Person Ihrer Wahl kompensieren. Sie finanzieren dabei die Pflanzung und dauerhafte Pflege von 40 heimischen Bäumen für einen Naturwald im westafrikanischen Togo. Diese Bäume werden – über den Projektzeitraum von 30 Jahren errechnet – so viel CO2 aus der Atmosphäre binden, wie eine Person in Österreich durchschnittlich pro Jahr verursacht. Das sind derzeit knapp 10 Tonnen. Dafür erhalten Sie auf Wunsch eine persönliche Klimaneutralitätsurkunde von unserem Partner natureOffice. Diese Urkunde bestätigt, dass jene Menge an CO2, die diese Bäume über den Projektzeitraum binden werden, schon jetzt in Ihrer persönlichen CO2-Bilanz gutgeschrieben wird. 

2. WARUM DAUERT ES 30 JAHRE, BIS MEIN CO2-AUSSTOSS VON NUR EINEM JAHR GEBUNDEN IST? 

In Togo wird bestehendes Buschland mit dort heimischen Baumsetzlingen zu einem Naturwald aufgeforstet. Nach ca. drei Jahren haben die Baumsetzlinge eine durchschnittliche Höhe von 1,50 bis 2 Metern. Je größer die Bäume werden, umso mehr CO2 können Sie der Atmosphäre entziehen. Eine für das Projekt durchgeführte Modellstudie hat berechnet, dass der Wald über 30 Jahre pro Hektar ca. 205 Tonnen CO2 ausgleichen wird. Oder anders gesagt: Zur Bindung von einer Tonne CO2 müssen in dem Projektwald jeweils vier neue Bäume wachsen. Doch das braucht Pflege und dauert seine Zeit. Trotzdem ist nach Projektende noch lange nicht Schluss: Der aufgeforstete Wald wächst auf Nutzungsrecht-Land. Die Eigentümer haben sich per Abkommen verpflichtet, den Wald weiter wachsen zu lassen. Geplant ist, daraus einen Nationalpark zu machen.

3. WIE KANN ICH TEILNEHMEN? 

Es gibt zwei Möglichkeiten, am Projekt „10:0“ teilzunehmen: Als Vorteilskunde können Sie sich selbst oder eine Person Ihrer Wahl für 200 Vorteilspunkte und 30 Euro Aufzahlung ein Jahr klimaneutral stellen. Auch ohne Vorteilskarte – oder wenn Ihre Vorteilspunkte nicht ausreichen – können Sie eine Klimaneutralitätsurkunde erwerben: für 50 Euro und ohne Vorteilspunkte. Selbstverständlich ist es auch möglich, für mehrere Personen oder mehrere Jahre Klimaneutralitätsurkunden zu erwerben. Beispielsweise als sinnvolles Weihnachtsgeschenk für Freunde oder Familie. 

4. ICH HABE MIT MEINEN VORTEILSPUNKTEN SCHON BÄUME IN TOGO GEKAUFT. WO IST DENN DER UNTERSCHIED ZU DIESEM PROJEKT? 

Seit Dezember 2017 war es Sutterlüty Vorteilskundinnen und Vorteilskunden möglich, das „Project Togo“ von natureOffice zu unterstützen. Hier konnten Sie durch die Finanzierung von Orangen- und Kakaobäumen helfen, CO2 zu binden. Darüber hinaus haben diese Bäume auch einen wirtschaftlichen Nutzen für die lokale Bevölkerung, da Früchte auf dem Markt verkauft werden und somit ein Einkommen ermöglichen. Deshalb waren diese Bäume auch günstiger. Mit dem aktuellen Klimaschutzprojekt unterstützen Sie die Aufforstung von Buschland zu einem Naturwald, ebenfalls in Togo in Westafrika. In der Region Agou, ca. 100 Kilometer nordwestlich der Landeshauptstadt Lomé, sollen in dem Naturwald 850 Bäume pro Hektar wachsen. Der Naturwald hat in erster Linie den Zweck: CO2 zu binden. Das ist auch der Grund, warum diese Bäume teurer sind. Denn mit dem Pflanzen der Baumsetzlinge alleine ist es nicht getan. Die lokalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort müssen laufend dafür sorgen, dass die Baumsetzlinge auch wachsen. Das bedeutet: Alle Baumsetzlinge werden zweimal pro Jahr von alles überwucherndem Elefantengras freigeschnitten. Erst nach ca. drei Jahren sind die Bäume groß genug, sich selbst durchzusetzen. Zusätzlich wird um den Naturwald eine Brandschneise gezogen, um den Wald in der Trockenzeit vor Buschbränden zu schützen. Auch die Brandschneise muss mindestens einmal im Jahr von Bewuchs befreit werden. 

5. WARUM WERDEN DIE BÄUME IN TOGO UND NICHT HIER GEPFLANZT? 

Klimaschutz ist eine globale Herausforderung. Auch das CO2, das wir hier in Vorarlberg verursachen, hat Einfluss auf das Weltklima. Umgekehrt gilt dasselbe auch für alle Klimaschutzmaßnahmen – hier und überall sonst auf der Welt. In Vorarlberg werden Wald und Forst bereits hervorragend gepflegt und bewirtschaftet. In armen Regionen der Welt, wie beispielsweise in Togo, lässt ein Naturwald nicht nur das Klima aufatmen. Durch die intensive Zusammenarbeit und das Einbinden der Menschen vor Ort steigt die Sensibilität für das Thema. Die Menschen in Togo erleben Selbstwirksamkeit und erhalten echte Chancen auf eine lebenswerte Zukunft in ihrer Heimat. Chancen, die – wie die Erfahrung mit bisherigen Projekten in der Region zeigt – mit beiden Händen ergriffen werden. Hinzu kommt, dass durch den Naturwald viele dauerhafte Arbeitsplätze entstehen und so ein stabiles Einkommen für die Menschen vor Ort generiert wird.

6. WARUM IST ES ÜBERHAUPT SO WICHTIG, BÄUME ZU PFLANZEN? 

Die Klimaaktivisten und Autoren Greta Thunberg und George Monbiot bezeichnen Bäume als eine natürliche Lösung, die einen massiven Unterschied in der Klimafrage machen können. Untersuchungen bestätigen, dass die (Wieder-)Aufforstung als „Natural Climate Solution“ die größte natürliche Klimaschutzmöglichkeit ist, die uns zur Verfügung steht. Denn Bäume absorbieren ganz natürlich CO2 aus der Luft und binden es. Trotzdem werden derzeit weltweit lediglich 2 % der Ausgaben für den Klimaschutz in den Erhalt, die Aufforstung und die Pflege von Wäldern investiert.

7. WER KÜMMERT SICH VOR ORT UM DAS PROJEKT? 

Vor Ort ist unser Klimaschutz-Partner natureOffice bereits seit vielen Jahren aktiv. Andreas Weckwert, der Initiator des Projektes, und sein Team sind laufend vor Ort und unterstützen die lokalen Mitarbeiter in sämtlichen Belangen. Zusätzlich wird das Projekt bei der Initialisierung sowie ein Jahr später von Martin Seitz, einem externen Auditor für Klimaschutzprojekte, kontrolliert. natureOffice ist mit einem eigenen Büro und acht Mitarbeitern seit 2012 in Togo dauerhaft vertreten. Die festangestellten Mitarbeiter (alles Togolesen und Togolesinnen aus der unmittelbaren Region) in Togo sind Landbau- und Forstingenieure, Biologen oder auch diplomierte Maurer für die vielen Infrastrukturprojekte. Die Mitarbeiter vor Ort arbeiten täglich in den Projektdörfern, leiten das Forstteam, die Landwirtschaftskooperative oder initiieren gemeinsam mit den Menschen vor Ort neue soziale Projekte wie die Errichtung einer Frauenkooperative zur Verarbeitung und Veredelung von landwirtschaftlichen Produkten (Trockenobst, Honig, Seife u.v.m.). So stellt natureOffice sicher, dass nicht nur für, sondern mit den Menschen vor Ort Projekte geplant und gemeinsam umgesetzt werden.

8. IST SO EIN KLIMASCHUTZPROJEKT NICHT AUGENAUSWISCHEREI?

Wir bei Sutterlüty sehen das so: Dass wir unseren CO2-Ausstoß massiv reduzieren müssen, steht außer Frage. Daran arbeiten auch wir als Unternehmen bereits seit Jahren intensiv. Doch bis sich hier Effekte zeigen, dauert es seine Zeit. Mit Projekten wie „10:0“ möchten wir etwas dazu beitragen, dass wir alle nicht nur weniger CO2 verursachen, sondern dass auch mehr von dem CO2, das unsere Atmosphäre heute bereits belastet, gebunden wird. Klimaschutzprojekte wie dieses schaffen es darüber hinaus, die Menschen vor Ort mit einzubeziehen. So hoffen wir, dass nicht nur Baum um Baum, sondern auch das weltweite Bewusstsein für Umwelt und Klima weiter wächst. 

9. WER IST NATUREOFFICE? 

Das Projekt „10:0“ ist bereits das zweite Aufforstungsprojekt, bei dem wir eng mit natureOffice zusammenarbeiten. Mit seinem Unternehmen entwickelt und betreibt Geschäftsführer Andreas Weckwert eigene Klimaschutzprojekte. Damit ist natureOffice ein erfahrener und absolut vertrauenswürdiger Partner für Klimaschutz aus erster und aus einer Hand. Ergänzend zu den Aufforstungsmaßnahmen setzt natureOffice vor Ort Infrastrukturmaßnahmen in den Bereichen Bildung, Wasser, Energie, Straßen und Gebäude um – und bietet damit rund 250 Menschen vor Ort Arbeitsplätze, Eigenständigkeit und vor allem Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft in ihrer Heimat. 

10. WAS SAGEN EXPERTEN ZU DIESEM PROJEKT? 

„Die CO2-Emissionen der letzten 150 Jahre sind für die jetzigen Klimaveränderungen verantwortlich. Das bedeutet, dass wir uns mit der Vergangenheit genauso ernst und mit aller Entschlossenheit beschäftigen müssen wie mit der Zukunft. Bereits vorhandenes CO2 bekommen wir nur mit massiver Aufforstung aus dem System. Dem folgt, dass die Kompensation über Landnutzungs- und Forstprojekte genauso wichtig ist wie das Vermeiden und Reduzieren von neuem CO2 in der Gegenwart und Zukunft.“ ANDREAS WECKWERT Gründer und Geschäftsführer natureOffice 

„Durch die Anpflanzung von 40 Bäumen und deren Erhalt und Pflege über die kommenden 30 Jahre ist eine Kompensation von 10 Tonnen CO2 möglich. Konkret ist die Menge abhängig von verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel von der Baumart oder dem Wachstumsfortschritt. Durch Begutachtungen beim laufenden Project Togo I vor Ort in den Jahren 2013 und 2018 kann ich die kompetente Umsetzung der Aufforstung sowie der sozialen Aspekte durch natureOffice bestätigen.“ MARTIN SEITZ, DIPL.-ING. FORSTWIRTSCHAFT (FH) Experte und Auditor für forstliche Klimaschutzprojekte (Goldstandard, VCS, CDM etc.) 

„Ohne die Natural Climate Solutions, wozu auch die Aufforstung von Wäldern gehört, werden wir den Klimawandel nicht stoppen können. Die derzeitigen globalen Emissionen können aber von der Natur bei weitem nicht aufgenommen werden. Deshalb ist die Kombination so wichtig: Emissionen reduzieren UND die Aufnahmefähigkeit des Ökosystems erhalten oder sogar ausbauen. Dieses Projekt leistet einen Beitrag hierzu.“ CHRISTOF DREXEL Autor und Emissions-Einsparungsexperte aus Vorarlberg

Neben CO2 gelten auch andere Gase wie Methan oder Lachgas als Verursacher des Treibhauseffektes. Daher werden diese nach einem einheitlichen System in den Effekt von CO2 umgerechnet. Das Ergebnis wird als CO2-Äquivalent oder kurz CO2e bezeichnet. Obwohl natürlich alle relevanten CO2e mitberücksichtigt wurden, sprechen wir der Einfachheit halber im Rahmen dieses Projekts nur von CO2.


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