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Wirtschaft zeigt Verständnis für Lockdown und mahnt Maßnahmen ein

Die Wirtschaft zeigt Verständnis für den neuerlichen Lockdown.
Die Wirtschaft zeigt Verständnis für den neuerlichen Lockdown. ©APA
Nach der Ankündigung eines umfassenden Lockdowns ab 17. November hat sich die Wirtschaft verständnisvoll, aber auch zerknirscht gezeigt.
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Als erstes rückte Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), aus und zeigte Verständnis, schließlich habe die Gesundheit der Menschen Priorität, ein Wermutstropfen sei aber die Schließung der Bildungseinrichtungen. Dass es aber ein schulisches Betreuungsangebot gibt, sei ein "guter Kompromiss".

Es folgte die Wirtschaftskammer (WKÖ), die darauf hinwies, dass die Maßnahmen der Bundesregierung die Betriebe "mit voller Härte" trifft. Die Maßnahmen seien aber "aus gesundheitlichen Gründen zu akzeptieren". Jedenfalls müssen die angekündigten Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder in der Praxis umfassend umgesetzt werden und reibungslos funktionieren", erklärten WKÖ-Präsident Harald Mahrer und WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf in einer Aussendung.

Wiener Handelsobfrau: "Lockdown trifft uns wie eine Keule"

Die Handelsobfrau in der Wiener Wirtschaftskammer, Margarete Gumprecht, hat keine große Freude mit den von der Bundesregierung angeordneten Schließungen fast aller Geschäfte. "Der harte Lockdown trifft uns wie eine Keule", meinte sie im APA-Gespräch mit Blick auf das (Vor-)Weihnachtsgeschäft. Gleichzeitig appellierte sie, beim Online-Shopping auf lokale Händler anstatt auf internationale Konzerne zu setzen.

"Kaufen Sie Geschenke nicht bei irgendwelchen Online-Riesen", bat Gumprecht. Regionale Betriebe hätten oft einen eigenen Webshop oder nähmen telefonisch Bestellungen entgegen. Viele Händler böten auch einen Zustellservice an, warb die Unternehmensvertreterin: "Wenn ich mein Geschäft ums Eck weiter haben will, muss ich daran denken, lokal einzukaufen."

Einbußen im Weihnachtsgeschäft

Die Kammerfunktionärin rechnet aber in jedem Fall mit Einbußen im heurigen Weihnachtsgeschäft. Je nach Branche werde das Minus zwischen 30 und 60 Prozent betragen. Mit den angekündigten gestaffelten Kompensationen von 20 bis 60 Prozent des Vorjahresumsatzes zeigte sich Gumprecht grundsätzlich zufrieden. "Wir werden in den nächsten Tagen gefordert sein, um eine faire Verteilung zu finden", ergänzte sie.

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(APA/Red)

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