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Wiens Burgtheater bekommt neuen Stellvertreter

Burgtheater: Neuer Stellvertreter für kaufmännischen Geschäftsführer
Burgtheater: Neuer Stellvertreter für kaufmännischen Geschäftsführer ©APA
Die Diskussion um die Finanzen des Burgtheaters ist nun um einige Facetten reicher. So wurde bekannt, dass Robert Beutler - bis dato operativer Geschäftsführer des Landestheaters Niederösterreich - ans Burgtheater wechseln wird.
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Er wird die zuletzt vakante Position des “Stellvertreters des kaufmännischen Geschäftsführers” übernehmen. Unter Thomas Drozda hatte einst die kürzlich entlassene Vizedirektorin Silvia Stantejsky diesen Posten inne. Beutler war acht Jahre am Landestheater Niederösterreich tätig, wo seine Position am morgigen Samstag (18. Jänner) neu ausgeschrieben wird. Kaufmännischer Geschäftsführer des Burgtheaters ist seit 1.9.2013 Thomas Königstorfer.

Neuer Stellvertreter für kaufmännischen Geschäftsführer

Auch hat die Diskussion um das Burgtheater mittlerweile das Parlament erreicht. Gegenüber dem Ö1-Morgenjournal beklagte die Vorsitzende des Kulturausschusses, Beate Meinl-Reisinger von den Neos, dass sie die Einberufung einer Ausschusssitzung zur Causa Burgtheater nicht durchsetzen könne: “SPÖ und ÖVP blockieren das leider und sind an Aufklärung offensichtlich nicht interessiert.” Auch Grünen-Kultursprecher Wolfgang Zinggl warf den Regierungsparteien vor, “die Dinge zu verzögern und zu verzetteln, bis sie nicht mehr interessant sind”.

Der Kultursprecher der FPÖ, Walter Rosenkranz, kündigte daraufhin eine Initiative an, um mit den anderen Oppositionsparteien bei der kommenden Nationalratssitzung eine Dringliche Anfrage einzubringen. Vonseiten der SPÖ unterstrich Kultursprecherin Elisabeth Hakel, dass man nur die Berichte der Wirtschaftsprüfer abwarten wolle, bevor man unter anderen Burgtheaterchef Matthias Hartmann vorlade. Auch Maria Fekter, bei der ÖVP für die Kultur verantwortlich, ließ ausrichten, dass es sich lediglich um eine Frage der Terminkoordinierung handle.

Aufregung rund um Burgtheater-Entlassung

Das Ö1-Mittagsjournal hat unterdessen Peter Bartos, Geschäftsführer der Wirtschaftsprüfungskanzlei BDO, auf die Bilanzen des Burgtheaters blicken lassen. Der in Medien kolportierte Verlust von 12 Mio. Euro in der laufenden Spielzeit ist für Bartos demnach vorstellbar: “Wenn man unter Verbindlichkeiten alles einbezieht, ist das durchaus realistisch.”

Und schließlich hat der Kulturrat Österreich mittlerweile eine Onlinepetition gestartet, in der gefordert wird, den Publikumsdienst wieder in Eigenregie der Bundestheater-Holding zu betreiben und nicht von dem privaten Sicherheitskonzern G4S. Konkret umfasst die Petition (http://go.apa.at/zmdLgn7X) die Forderung an die Holding, die Mitarbeiter des Publikumsdienstes (u.a. die Billeteure) selbst anzustellen.

Überdies wird die Bundesregierung aufgefordert, Subventionsnehmer an “faire und rechtskonforme Dienstverhältnisse mit adäquater Bezahlung” zu binden. Und Bund, Länder und Gemeinden sollen keine Verträge mehr mit Unternehmen abschließen dürfen, die bekanntermaßen Arbeits-, Sozial- oder Menschenrechte verletzen. Bisher haben Prominente wie Elfriede Jelinek, Hubsi Kramar, Nicholas Ofczarek, Robert Schindel und Ursula Strauss unterzeichnet. Bis Freitagmittag fanden sich 35 Unterstützer für die Petition.

Das Gastkommentar von Dr. Andreas Unterberger zur Causa lesen Sie hier.

(APA)

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