Wer kennt es nicht - nach einem langen Tag in der Arbeit, nach dem Wandern oder einer ausgiebigen Shoppingtour schmerzen die Füße. Viele Einlegesohlen versprechen Linderung, nicht nur bei Fuß-, sondern auch bei Knie oder Rückenbeschwerden. Denn passt es im Fundament nicht, treten Schmerzen oft weiter oben auf.
Diesen Problemen will auch das Wiener Startup Luckyfeet entgegenwirken. Doch ihnen ist klar, dass sie mit gewöhnlichen Einlegesohlen nicht alle Beschwerden einfach wegzaubern können - und haben sich deshalb mit einem Orthopäden aus Oberösterreich zusammengetan.
Fußvermessung mit 3D-Scanner
Es dauert nur wenige Minuten, schon ist der Fuß vermessen. Mit einem portablen 3D-Laserscanner werden die genauen Ausmaße des Fußes und des Fußgewölbes gemessen. "Der ist mit den Scannern, wie sie bei Hervis und Humanic verwendet werden, gar nicht vergleichbar", sagt LuckyFeet-Gründer Markus Pistrich. Das Gerät an sich stammt aus Dänemark, die Auswertung ist nämlich für Orthopäden medizinisch verwertbar.
Bei LuckyFeet werden die Daten an ein führendes Orthopädie-Zentrum in Oberösterreich geschickt. Dort wird entschieden, ob eventuell eine orthopädische Einlage vonnöten ist. Die kann gleich vor Ort angefertigt und nach wenigen Tagen im Wiener Büro abgeholt oder auch zugeschickt werden.
Einlegesohlen für gesunde Füße
Das Material ist dabei dasselbe, aus dem auch die "normalen" LuckyFeet-Einlagen gemacht sind. Die patentierten Einlagen werden in Spanien hergestellt und in Wien beim integrativen Betrieb Wien Work verpackt. Und weil jeder Fuß anders ist, werden auch diese Einlegesohlen auf den Träger angepasst, und das kann jeder selbst Zuhause erledigen. Die Einlagen werden dabei bei 100 Grad für wenige Minuten im Ofen erhitzt, bevor sie wieder in die Schuhe kommen. Dabei weicht sich der innere Kern auf, wenn man nun in die Schuhe steigt (Vorsicht: Erst etwas abkühlen lassen), passt sich das Material den Füßen an.
Die Sohle gib es in verschiedenen Ausführungen, je nach Körpergewicht, zum Sport oder als antistatische Version für den Arbeitsplatz. Das Material sind waschbar, durch Aktivkohle geruchsneutralisierend und thermoregulierend. Preislich liegen die Einlegesohlen zwischen 40 und 50 Euro, eine eigens orthopädisch angefertigte Einlage kostet 180 Euro.
Einschätzung
Anders als bei anderen Gesundheitsanbietern wird bei LuckyFeet nicht das Blaue vom Himmel versprochen. Schuh-Einlagen können einen gesunden Fuß zwar entlasten, bei Fehlstellungen sollte jedoch ein Profi ran. LuckyFeet bietet beides.
(red)