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Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz wird kleiner und nachhaltiger

Vom 19. November bis 26. Dezember findet 2022 der Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz mit einem neuen Konzept statt.
Vom 19. November bis 26. Dezember findet 2022 der Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz mit einem neuen Konzept statt. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Archivbild)
Mit einem neuen Konzept soll der Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz 2022 vom 19. November bis 26. Dezember stattfinden. Welche Änderungen es gab, erfahren Sie hier.
Ärger um Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz
Neues Konzept für Wiener Christkindlmarkt

Nach zwei coronabedingt mageren Jahren beim Thema Christkindlmärkte in Wien gibt es 2022 ein Aufatmen: Insgesamt 17 Wiener Christkindlmärkte wird es laut Wirtschaftskammer Wien-Präsident Walter Ruck heuer geben. Zum Vergleich: 2019 waren es 20 Märkte. Auch der Wiener Christikindlmarkt am Rathausplatz startet neue aufgestellt am 19. November und läuft bis 26. Dezember. Das neue Konzept des Wiener Christkindlmarktes wurde in einer Pressekonferenz von Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ), Gemeinderat Markus Ornig (NEOS) und Wirtschaftskammer Wien-Präsident Walter Ruck am Donnerstag präsentiert. Ökologisch und energiesparend soll er sein - der Wiener Christkindlmarkt auf dem Rathausplatz bekommt ein "Update", verkündete Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) bei einer Pressekonferenz. Dabei setzt die Stadt auf Einsparungen bei der Energie sowie Nachhaltigkeit bei Speisen und Getränken.

Das ist neu beim Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz

Erstmals übernahm "Stadt Wien Marketing" die Gestaltung und Planung des Wiener Christkindlmarktes beim Rathausplatz. Dabei gibt es einige Neuheiten: Die Anzahl der Stände wurde um ein Drittel auf 100 Marktstände verkleinert. Dafür soll es mehr Freifläche und Unterhaltungsprogramm für die Besucherinnen geben. So legt der Christkindlmarkt beim Rathausplatz besonders Augenmerk auf Kinder und Familien: Daher wird es 2022 erstmals ein 12-Meter-hohes handbemaltes Etagenkarussell als zusältzliche Attraktion geben. Auch einen Kinder-Weihnachtsstand mit Kinderpunsch und Trinkschokolade für die jüngsten wird es geben.

Kinderhütte und Karusell: Wiener Christkindlmarkt für Familien

Dazu kommt eine Kinderhütte abseits der Marktstände, bei denen Kinder im alter von drei bis zwölf Jahren täglich von 14 bis 18 Uhr gemeinsam mit Pädagoginnen Baumschmuck basteln, Kerzen verzieren oder Briefe ans Christkind schreiben können. Auch ein Besuch von einem zauberkünstler und von Nikolo und Christkind sind geplant. Die Eltern können sich währenddessen im Indoor-Kaffeehaus entspannen und eine Pause einlegen.

Anzahl der Marktstände am Christindlmarkt wurde gesenkt

Der Platz, der durch die Senkung der Anzahl der Marktstände geschaffen wurde, wird auch für zahlreiche neue Attraktionen genutzt. So gibt es heuer am Wiener Christkindlmarkt beim Rathausplatz weitere Fahrgeschäfte. In der nördlichen, der Universität zugewandten Rathausparkhälfte wird es heuer einen Rentierzug oder ein Riesenrad geben. Aber auch altbekannte Attraktionen, wie der Herzerlbaum, der Mistelzweigpavillon oder der Krippenpfad stehen wieder am Programm. Für ausgeloste Besucher geht es am 1. Dezember los: Sie düfen auf einem übergroßen Rubellos X-large--Adventkalender Felder freirubbeln. Dabei könne Pakete im Wert von 100, 150 oder 200 Euro gewonnen werden. Zudem soll es wieder eine 3000 Quadratmeter große Kindereisfläche am Wiener Christkindlmarkt geben. Diese ist für Kinder kostenlos zu benutzen. Dazu gibt es verschiedene Eislaufhilfen und einen Schlittschuhverleih.

Wiener Christkindlmarkt verkürzt 2022 die Beleuchtungszeiten

Aufgrund der angespannten Energiesituation wurde die Beleuchtung am Wiener Christkindlmarkt komplett auf LED-Lampen umgestellt. Zudem sollen die Beleuchtungszeiten um rund eine Stunde verkürzt werden, dadurch, dass sie erst in der Dunkelheit und nicht schon in der Dämmerungszeit eingeschalten wird. Zudem werden auch mehr als 40 Bäume am Rathausplatz gar nicht erst beleuchtet. Der Wiener Christkindlmarkt wird zudem auch nur 38 Tage lang seine Tore geöffnet haben, also etwa um eine Woche verkürzt, im Vergleich zu 2021.

Die Vergabekriterien für die Marktstände am Christkindlmarkt

Auch bei der Vergabe der Marktstände am Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz hat sich einiges geändert. So hat man dieses Jahr auf sasonale, regionale und ökologische Produkte gesetzt. Die Gastronomie-Stände mussten daher entweder voll biozertifiziert sein oder zumindest mit einem der drei OekoBusiness Wien-Prädikate "Natürlich gut Essen" ausgezeichnet sein. Dazu werden Speisen und Getränke in Mehrweggebinden ausgegeben. Bei der Vergabe der Marktstände entschied heuer eine sechsköpfige Kommission von Vertretern der Stadt Wien (Marktamt), der Wirtschaftskammer Wien, der Wirtschaftsagentur Wien, dem Wiener Tourismusverband, dem Marktkoordinator und Veranstalter und der "Stadt Wien Marketing GmbH". Die Namen der Vertreter der Kommission wollte die "Stadt Wien Marketing" aus Sicherheitsgründen nicht nennen, da es zu Drohungen gegen den Marktkoordinator gekommen war. Mehr dazu in diesem Vienna.at-Artikel.

360 Bewerber für Marktstände am Wiener Christkindlmarkt 2022

Insgesamt bewarben sich 360 Unternehmen für Marktstände beim Wiener Christkindlmarkt. 67 Prozent der ausgewählten Marktstandbetreiber hatten schon einmal einen Stand beim Wiener Christkindlmarkt. 33 Prozent sind neue Betreiber. Die ausgewählten Betreiber sind 2022 alle aufgelistet unter: www.christkindlmarkt.at Laut NEOS-Gemeinderat Markus Ornig seien die Auswahlkriterien folgende gewesen: Preis/Leistungsverhältnis, Tradition, Kinderfreundlichkeit, Präsentation des Standes, der Ware und der Mitarbeiterkleidung und die Produktqualität. Die Neugestaltung des Wiener Christkindlmarktes kostete insgesamt 400.000 Euro, welche laut Geschäftsführer der "Stadt Wien Marketing" nur eine Vorfinanzierung wäre. Man gehe davon aus, dass durch die Konsumation am Christkindlmarkt so viele Einnahmen gemacht würden, dass der Stadt Wien keine Mehrkosten entstehen werden.

Wirtschaftskammer-Wien-Präsident Walter Ruck betonte indes die ökonomische Komponente und hoffte auf eine Rückkehr zu den Zahlen des Vor-Corona-Jahres 2019. Damals hätte es 4,6 Millionen Besucher auf den Christkindlmärkten gegeben, in etwa 100 Millionen Euro würden dadurch im Jahr erwirtschaftet.

Weitere Infos zu Weihnachtsmärkten in Wien.

(APA/Red)

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