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Wiener Charta soll jetzt diskutiert werden

Buttons für die Wiener Charta gibt es schon. Jetzt sind die Ideen der Bürger gefragt.
Buttons für die Wiener Charta gibt es schon. Jetzt sind die Ideen der Bürger gefragt. ©APA
Verhalten, Haltung und Raum - das sind die absichtlich allgemein gehaltenen Themenblöcke, zu denen in den nächsten Tagen und Wochen eine möglichst breite Diskussion stattfinden soll. 
Rot/Grün startet Wiener Charta
1848 Themenvorschläge
Platz für viele Themen
Gespräche ab 13. April

Der Hauptpfeiler dieser Diskussion sollen von den 260 Partnerunternehmen der Charta möglichst viele Gesprächsrunden organisiert werden. Konkret geht es von Integration über Streit im Straßenverkehr bis hin zu Sauberkeit in den Öffis. Für den geordneten Ablauf des Charta-Prozesses soll ein unabhängiger sechsköpfiger Beirat garantieren. Die Mitglieder sind Herbert Sommer, Peter Pawlowsky, Projektleiterin Ursula Struppe, Verena Scharf, Fatmé Khalil-Hammoud und Peter Wesely

Anmeldungen für Gruppengesprächen sind ab sofort online auf einer eigens eingerichteten Homepage möglich. Anberaumt sind dafür jedenfalls eineinhalb bis zwei Stunden, die Teilnehmerzahl soll mit bis zu 20 Personen einigermaßen überschaubar bleiben. Die Stadt stellt gratis zwei Moderatoren pro Veranstaltung zur Verfügung.

Diskussion über Wiener Charta ‘spannendste Phase’

Projektleiterin Ursula Struppe, die auch der MA 17 (Integration und Diversität) vorsteht, sprach von der “spannendsten Phase” bei der Charta-Erstellung. Man verstehe sich als Schlichtungsstelle, wenn sich Diskussionsteilnehmer nicht in der schriftlichen Zusammenfassung beachtet fühlen, beschrieb Beiratsmitglied Peter Wesely vom Verein “Wirtschaft für Integration” die Aufgabe des Gremiums. “Wir sind keine Zensurabteilung der Politik, sondern Anwälte der Bürger”, so der Simmeringer Hausbesorger Herbert Sommer.

Sicher ist: Die Ergebnisse jedes Gesprächs werden online veröffentlicht.

Themen absichtlich allgemein gefasst

Zu den Themen konkret:

  • “Verhalten” umfasst u.a. Manieren in den Öffis oder Rücksicht zwischen Radlern und Autofahrern, aber auch Umgangsformen. Journalist Peter Pawlowksy, ebenfalls im Beirat vertreten, hatte heute bereits eine mögliche Lösungsformel parat: “Mehr Lächeln, mehr einander in die Augen schauen.”
  • “Haltung” soll etwa das Sprachenthema oder Konflikte zwischen Einheimischen und Zuwanderern diskutiert werden.
  • “Raum” bedeutet sowohl die Frage der Sauberkeit in der Stadt, aber auch die Nutzung öffentlichen Raums. Im Internet wurden hier vorrangig mehr Platz für Grün und Kinder gefordert und die Privatisierung zwecks Werbung und Konsumzwang kritisiert, so Pawlowsky.

Nach der Gesprächsphase, die bis Mitte Oktober dauert, werden alle Ergebnisse noch einmal online diskutiert. Ende November soll die Wiener Charta dann in ihrer Endfassung vorliegen. Laut Struppe sind für den gesamten Prozess der Wiener Charta 450.000 Euro budgetiert. (APA)

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