Wien-Wahl: ÖVP greift bei Wahlkampffinale zu Feuerlöscher

Die ÖVP ist am Freitag am Rochusmarkt in das Finale ihres Wahlkampfs für die Wiener Gemeinderatswahl gestartet. Der Wettergott meinte es dabei nicht gut mit den Türkisen, bei strömendem Regen und stürmischen Windböen warb Spitzenkandidat Karl Mahrer dennoch mit einem Feuerlöscher in der Hand für die von ihm beworbene "Feuerlöscher-Koalition" mit der SPÖ.
Auftakt für ÖVP-Wahlkampffinale für Wien-Wahl
Die Aktion am Rochusmarkt im dritten Wiener Gemeindebezirk war der Startschuss für die abschließende Tour durch die 23 Bezirke. "Wir werden gemeinsam in jedes Grätzel gehen und mit den Leuten ins Gespräch kommen", betonte Mahrer. Bei Schönwetter könne jeder Wahlkämpfen, die ÖVP werde sich aber auch durch die aktuellen Gegebenheiten nicht abhalten lassen, so Mahrer: "Damit am Sonntag wieder die Sonne scheint."
Die Gemeinderatswahl am Sonntag sei eine "Richtungswahl", betonte Mahrer. Es gehe darum, wer in den kommenden Jahren die Weichen in der Stadt stelle und die nötige Kurskorrektur vornehmen werde. NEOS und Grüne würden für eine Fortsetzung des Stillstands stehen und könnten die Probleme nicht lösen. Eine Stimme für die Freiheitlichen sei eine "verlorene Stimme". Zwar würden diese zum Teil die richtigen Probleme ansprechen, sie werden aber nicht in die Regierungsverantwortung kommen, so Mahrer. Dies habe Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) mehrfach klargemacht.
Mahrer: "Sind bereit, Verantwortung zu übernehmen"
Die einzige Möglichkeit, eine "bürgerliche Korrektur" in der Stadt einzuleiten, sei durch eine Regierungsbeteiligung der ÖVP. "Wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen." So wie ein Feuerlöscher mehrheitlich rot ist, sind die wirksamen Teile doch in Schwarz gehalten, bemühte Mahrer einmal mehr das Bild des Feuerlöschers und der von ihm angestrebten "Feuerlöscher-Koalition".
In Umfragen schaut es für die Volkspartei derzeit alles andere als rosig aus. Geht es nach den Demoskopen, rittern sie mit Grünen und NEOS um den dritten Platz. Im Schnitt der letzten Umfragen lag die ÖVP bei 11,1 Prozent, was einen Verlust von fast der Hälfte ihres Stimmenanteils von 2020 bedeuten würde. Damals erreichten die Türkisen unter ihrem damaligen Obmann, Ex-Finanzminister Gernot Blümel, noch 20,4 Prozent der Stimmen und den zweiten Platz.
(APA/Red)