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Wien-Alsergrund: Ein Mekka für Kultur und Bildung

Zwei Wahrzeichen des Alsergrunds: Die Votivkirche und das AKH.
Zwei Wahrzeichen des Alsergrunds: Die Votivkirche und das AKH. ©APA
In unserer Bezirksreihe zur Wien-Wahl stellen wir Ihnen heute den Alsergrund vor. Was der 9. neben der zweithöchsten Kirche der Stadt und einer umstrittenen Drogenberatungsstelle sonst noch zu bieten hat, lesen Sie hier.

Man wohnt nicht in Alsergrund, sondern am Alsergrund – eine grammatikalische Nuance, die den Bewohnern des 9. Wiener Gemeindebezirks besonders wichtig ist. Wir sprechen vom siebtkleinsten Bezirk der Bundeshauptstadt, der in einer an ein Dreieck erinnernde Form vom Gürtel im Westen, vom Donaukanal im Osten und von Alser und Maria-Theresien-Straße im Süden begrenzt wird.

Trotz seiner relativ geringen Fläche, teilt sich der Alsergrund in sieben Bezirksteile auf. 1850 wurde er aus den Vorstädten Althangrund, Turygrund, Lichtental, Himmelpfortgrund, Rossau, Michelbeuern und der Alservorstadt gebildet.

Wie die restlichen Bezirke innerhalb des Gürtels, ist auch der Alsergrund durch die öffentlichen Verkehrsmittel hervorragend erschlossen. Drei U-Bahn-Linien, zehn Straßenbahnen und der Autobus 40A fahren durch oder am Rand des 9., der Franz-Josefs-Bahnhof bietet zudem eine Zugsverbindung ins nordwestliche Niederösterreich.

Große Präsenz der Universität Wien

Auch für Kulturinteressierte hat der von sieben Bezirken umschlossene Alsergrund einiges zu bieten. Die Volksoper an der Währinger Straße direkt am Gürtel lockt Liebhaber der klassischen Musik, in Siegmund Freuds ehemaliger Wohnung in der Berggasse 19 wurde ein Museum über den weltbekannten Psychoanalytiker eingerichtet. Ganz im Süden, an der Grenze zur Inneren Stadt, steht die imposante Votivkirche. Ihre beiden 99 Meter hohen Türme machen sie zur zweithöchsten Kathedrale der Stadt, nur überragt vom Südturm des Stephansdoms.

Neben Kulturerlebnissen und dem hektischen Leben der Innenstadt, prägen auch verschiedene Bildungseinrichtungen das Bild des Alsergrunds. Auf dem Gelände des Alten AKH befindet sich der Campus der Universität Wien, entlang der Währinger Straße liegen die Fakultäten für Chemie und Physik. Im Lycée Français de Vienne wird von der Vorschule bis ins Gymnasium auf französisch unterrichtet und die Medizinische Uni in der Spitalgasse bietet die meisten Studienplätze für Medizinstudenten des deutschen Sprachraums.

Viele von ihnen werden später im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien – einem der größten Spitäler Europas – arbeiten, das sich ebenfalls am Alsergrund befindet. Auf der gegenüberliegenden Seite des Bezirks legt der älteste jüdische Friedhof Österreichs Zeugnis von Wiens Vergangenheit ab. Problemviertel gibt es im 9. eigentlich keine, vergangenes Jahr sorgten allerdings Proteste gegen die Eröffnung der Drogenberatungsstelle in der Nußdorfer Straße für Aufsehen. Diese wurde dennoch Mitte November eröffnet.

Bezirksvorsteher: Martina Malyar (SPÖ)
Wohnbevölkerung (1.1.2014): 40.528
Durchschnittsalter (1.1.2014): 40,1 Jahre
Ausländeranteil (1.1.2014): 27,5 %
Wahlberechtigte Gemeinderatswahl 2010: 26.639

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