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Widerstand gegen Kauf des FC-Stadions

Zum Eigentor könnten nach Ansicht der Grünen das Angebot der Gemeinde werden, dem FC Lustenau das Stadion abzukaufen und für fünf Jahre gratis zur Verfügung zu stellen.

Vizebürgermeister Bernd Bösch, Spitzenmann der Lustenauer Grünen, kritisiert, dass vom angebotenen Kaufpreis in Höhe von 1,5 Millionen Euro kein Cent im Budget vorgesehen ist. Außerdem müsste die Gemeinde, sollte der Deal zustande kommen, künftig in zwei gemeindeeigene Stadien investieren. Bösch betont, der FC Lustenau könne „nach eigenen Aussagen“ den Platz zu einem höheren Preis an Private verkaufen und diesen dann vorläufig weiter benützen. Für Spiele der Profimannschaft sei ein Ausweichen ins Reichshofstadion möglich, für die Amateur- und Nachwuchsmannschaften stehe der Sportplatz Wiesenrain zur Verfügung. „Die Lustenauer Grünen sehen daher für die Gemeinde keine Notwendigkeit, das FC-Stadion an der Holzstraße zu kaufen“, begründet Bösch die Ablehnung des Geschäfts durch seine Fraktion.

Auch der parteifreie Gemeinderat Dietmar Haller ist gegen den Kauf des FC-Stadions. Er verweist auf das „komfortable bundesligataugliche Reichshofstadion mit modernster Flutlichtausstattung und Rasenheizung“, das von beiden Vereinen benützt werden könne. Dem FC wirft Haller vor, sich selbst durch „unrealistisch hochgesteckte Ziele“ in eine wirtschaftlich schwierige Situation manövriert zu haben. „Was ist einfacher, als in so einer Situation zu versuchen, die Kosten auf die Gemeinde, sprich den Steuerzahler, abzuwälzen?“, fragt sich Haller.

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