“Zu einem Namen, zu Ruhm, vielleicht gar zu literarischer Verewigung” hätten es die von ihm literarisch behandelten Tiere gebracht, so der seit 1957 in Wien lebende 82-Jährige in seinem Vorwort.
Von Sigmund Freuds “Therapiehund” bis zu Nabokovs Schmetterlingen
Die Liste der “Tiere, die Geschichte machten”, reicht dabei von der Chow-Chow-Hündin Jofie, die Sigmund Freud als “Therapiehund” und “Sprechstundenhilfe” diente, über Bruno Kreiskys Boxerhunde und Loriots Möpse bis zu E.T.A. Hoffmanns “Kater Murr” und der Entstehungsgeschichte des Musicals “Cats”. Nicht fehlen dürfen auch die blauen Pferde Franz Marcs, Österreichs Doppeladler, Felix Saltens “Bambi”, Pu, der Bär, oder die Schmetterlinge, denen “Lolita”-Autor Vladimir Nabokov sein Leben lang nachgejagt hat.
Große Bandbreite bei Dietmar Griesers “Geliebtes Geschöpf”
Auch, wenn zwar “Die Sendung mit der Maus” ebenso gewürdigt wird wie die Bremer Stadtmusikanten oder Marie von Ebner-Eschenbachs treuer Jagdhund “Krambambuli”, fallen wohl jedem Leser unschwer etliche tierische Protagonisten aus Geschichte und Literatur, Film und Fernsehen ein, die (noch) keine Aufnahme gefunden haben. Was bei einem Vielschreiber wie Grieser, dessen Homepage über 25 lieferbare Titel auflistet, wohl nur eines heißen kann: Fortsetzung folgt.
Dietmar Grieser: “Geliebtes Geschöpf. Tiere, die Geschichte machten”, Amalthea Verlag, 272 S., mit zahlr. Abb., 25 Euro
(apa/red)