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Weitere Dopingfälle

Der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) hat am Mittwochnachmittag am Rande der IX. Weltmeisterschaften in St. Denis drei weitere Dopingfälle von ÖLV-Athleten bestätigt.

“Ja, wir haben heuer ein Dopingproblem. Es betrifft aber nicht die WM-Athleten”, erklärte ÖLV-Generalsekretär Roland Gusenbauer und nannte der APA den Kugelstoßer Andreas Vlasny sowie den Zehnkämpfer Christian Schäflinger (beide Oberösterreich) namentlich als Dopingsünder, die zwei Jahre gesperrt werden. Weiters hat eine Läuferin einen positiven Dopingbefund abgeliefert, deren Name aber noch nicht genannt werden darf, weil die Anhörung zu ihrem Fall noch ausständig ist.

Während es sich bei der unbekannten Athletin, die schon seit längeren keinen Wettkampf bestritten hat, laut Gusenbauer “um ein Haschischvergehen”, das bei einer Trainingskontrolle festgestellt wurde, handelt, haben Vlasny (SK Voest Linz) und Schäflinger (ATSV Linz) zwei in Österreich sehr bekannte verbotene Substanzen eingenommen, um ihre Leistungen zu steigern. Dem 33-jährigen Kugelstoßer, der das Olympia-Limit 2000 mit seiner Bestleistung von 19,32 m nur um 18 Zentimeter verpasst hatte, wurde bei einer Trainingskontrolle durch das Österreichische Anti-Doping-Comite (ÖADC) im Juni das Anabolikum Metandienon nachgewiesen, das bereits im Sommer 1993 100-m-Rekordler Andreas Berger und seinen Staffelkollegen Franz Ratzenberger, Thomas Renner sowie Zehnkampf-Rekordler Gernot Kellermayr zum Verhängnis geworden war.

Schäflinger ging dem ÖACD dagegen bei den Österreichischen Mehrkampf-Staatsmeisterschaften am 26./27. Juli in Reutte, wo er mit 5.903 Punkten Dritter geworden war, ins Netz. Beim 25-Jährigen, der im Gegensatz zur Vlasny alles andere als ein ÖLV-Topathlet ist, wurde laut Gusenbauer “ein 300-facher Wert von Norandrosteron”, jene Substanz, die auch zur Sperre von Hürdensprinter und FPÖ-Sportsprecher Elmar Lichtenegger führen könnte, in der Urinprobe festgestellt.

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