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Wegfall deutscher Gäste wäre "Todesstoß" für Wiener Hotellerie

Wirtschaftskammer warnt vor drohendem Aus für viele Wiener Hotels.
Wirtschaftskammer warnt vor drohendem Aus für viele Wiener Hotels. ©APA/ROBERT JAEGER
Angesichts der kolportierten Meldungen, dass Deutschland für Wien eine Reisewarnung verhängen könnte, herrscht in der Wiener Hotteliere helle Aufregung. "Wird Wien auf rot gesetzt, sehe ich schwarz für die Zukunft der Wiener Tourismusbetriebe", warnt Dominic Schmid, Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der Wirtschaftskammer Wien, am Mittwoch.
Deutschland will Wien zum Risikogebiet erklären

Nachdem sich in den letzten Wochen eine mögliche leichte Erholung für den Herbst und Winter angekündigt hat, drohe dem Tourismus in Wien nun endgültig die Luft auszugehen. Seit der Wiedereröffnung der Wiener Hotels im Frühsommer habe sich die Buchungslage kontinuierlich verbessert. Zwar seien noch immer erst rund 60 Prozent der Betriebe geöffnet und die Auslastungszahlen der offenen Häuser liegen nur bei 28 Prozent, doch zeichnete sich für die kommenden Monate eine Verbesserung ab.

Gelbe Corona-Ampel hat Aufwärtstrend in Wien gestoppt

Ein Trend, der in der letzten Woche jedoch jäh ein Ende fand - laut WKÖ-Aussendung wegen der Corona-Ampelschaltung. "Die gelbe Ampel für Wien hat den Aufwärtstrend gestoppt, die orange Ampelschaltung die ersten Stornos gebracht und die Reisewarnung in der Schweiz eine Stornowelle. Und wenn uns Deutschland jetzt noch auf die Rote Liste setzt, dann werden 80 Prozent der noch bestehenden Buchungen wegfallen".

Er appelliert nun an die deutschen Behörden, diesen Schritt nochmals zu überdenken und verweist auf Präventionsmaßnahmen in den Beherbergungsbetrieben. Mit dem "safe stay Gütesiegel" wurden einheitliche Abläufe zur Prävention umgesetzt, um Gäste und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen. "Die Hotelbetriebe sind sich der Verantwortung für Gäste und Personal bewusst," meint Schmid.

Zahlreiche Covid-Maßnahmen in Wiener Betrieben

Die Fachgruppe Hotellerie der Wirtschaftskammer Wien hat ein eigenes Sicherheits-Siegel für ihre Mitgliedsbetriebe entwickelt. Mit gezielten Maßnahmen in sechs Bereichen werde das Gesundheits-Sicherheitslevel in den Wiener Beherbergungsbetrieben auf ein neues Level gehoben. Beginnend mit Fiebermessungen für Mitarbeiter bei Dienstbeginn, einem eigenen Covid-19-Beauftragten, zusätzlichen Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen, der Digitalisierung von Aushängen und Menükarten und weiteren Maßnahmen werde der Schutz für Gäste und Mitarbeiter vor einer Ansteckung erhöht. Nach außen sichtbar werden die Maßnahmen mit dem "Safe Stay"-Sicherheitssiegel, das die Beherbergungsbetriebe im Eingangsbereich anbringen können. Überprüft wird die Einhaltung der Vorgaben des Sicherheitssiegels gemeinsam von Wirtschaftskammer Wien und WienTourismus, Infos gibt es unter www.safestayvienna.at

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(APA/Red)

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