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Wasserstand von Neusiedler See weiter auf historischem Tiefstand

Wasserstand des Neusiedler Sees erreichte Tiefstand.
Wasserstand des Neusiedler Sees erreichte Tiefstand. ©APA/HANS KLAUS TECHT (Symbolbild)
Der Wassertand des Neusiedler Sees war am Montag weiterhin auf einem historischen Tiefstand angesiedelt.
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Die Regenfälle der vergangenen Tage haben zu einer leichten Entspannung der Situation im burgenländischen Seewinkel geführt. Zwar lag der Wasserstand des Neusiedler Sees am Montag weiterhin auf einem historischen Tiefststand, die Landwirtschaft muss die Aussaat aktuell aber zumindest nicht bewässern.

"Eine leichte Entspannung ist da"

Zuletzt ausgetrocknete Lacken wie der Darscho oder die Lange Lacke und auch der Zicksee waren durch den starken Regen übers Wochenende oberflächlich gefüllt. "Eine leichte Entspannung ist da, aber die Lacken sind nicht komplett dicht, denn durch die Trockenheit und Hitze ist der Untergrund stark aufgerissen", stellte Christian Sailer, Leiter der "Task Force Neusiedler See", im APA-Gespräch fest. Versickerung und die Verdunstung durch die wieder angesagten höheren Temperaturen würden bald wieder greifen. Das System befinde sich noch nicht in einem Zustand, in dem das Wasser gehalten wird, so Sailer.

Neusiedler See: Wasserstand weiter unter Vorjahresniveau

Was den Neusiedler See betrifft, befand sich der Wasserstand mit 115,09 Metern über Adria am Montag weiterhin unter dem Vorjahresniveau und damit auf dem Tiefststand. Der Regen habe aber zumindest eine "gewisse Entspannung" gebracht, freute sich Sailer über das "verregnete Wochenende". Auch der Zubringer Wulka sei nun besser gefüllt. "Für die ganze Gegend war der Regen wichtig", denn anders als im Vorjahr müssten die Landwirte die frisch ausgesäten Samen derzeit nicht beregnen.

Der Regen ist auch für die Zugvögel eine "Akuthilfe", da ihre Nahrung in den Lacken neu gebildet wird - es handelt sich dabei etwa um Krebstiere, die nur im Wasser schlüpfen, hieß es aus dem Nationalpark Neusiedler See Seewinkel. Das Wasser sollte sich im Gebiet halten, damit Brutvögel auch tatsächlich brüten, denn viele Arten sind auf stehende Wasserflächen angewiesen, wie etwa Kiebitz, Rotschenkel oder Stelzenläufer. Zur jetzigen Durchzugszeit seien die Wasserstände sehr wertvoll, eine Entwarnung für die niedrigen Grundwasserstände ist dies aber noch nicht. Für die Vogelwelt und Amphibien sei es oberste Priorität, Wasser im Gebiet zu halten.

(APA/Red)

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