Der freiheitliche Frontmann Mario Kunasek hatte mit seinem Anti-Ausländer-Wahlkampf für den Aufreger im sonst eher dahinplätschernden Stimmenwerben geliefert. “Sie schüren Angst”, kritisierte Schützenhöfer die blauen “Brandstifter”. Er wolle keine Wähler ausschließen, “aber mit diesen Leuten an der Spitze” könne er sich eine Koalition mit der FPÖ “absolut nicht vorstellen”, “das sind blaue Strammsteher”.
Schützenhöfer über Ziele der ÖVP bei Steiermark-Wahl
Schützenhöfer hat ohnehin vor, nach der Wahl wieder mit der SPÖ zu regieren. Prognosen wagte er vor Journalisten keine – er werde sich hüten, nachdem er vor fünf Jahren schon das Siegerzeichen gemacht habe und es dann doch nicht war, erinnerte Schützenhöfer. “Wir sind hinten, aber der Abstand war schon größer.” Wichtig sei, dass beide “einen Dreier vorn haben”. Eine persönliche Schmerzgrenze wollte er weiter nicht verraten. Er hoffe jedenfalls, dass viele Steirer am Sonntag sagen, “dieses Mal die erste Wahl dem Zweiten”, bekräftigte Schützenhöfer. Selten habe er so viel Zustimmung gespürt und er glaube, dass man eine “sehr gute Wahlbewegung” hingelegt habe.
Schlusskundgebung in Graz
Dass man “keine teure Schlusskundgebung” veranstaltet, wo man Musikgruppen bezahle und Menschen heran karre, hob der VP-Chef extra hervor – freilich, während er vor der Parteizentrale am Karmeliterplatz “die wohl größte Pressekonferenz, die Graz je erlebt hat”, gab, nämlich mit über 150 schwarzen Bürgermeistern aus dem ganzen Land im Rücken. Dies sei ein symbolisches Zeichen für die Gemeinsamkeit von Landes- und Gemeindepolitik, erklärte Schützenhöfer. In der ÖVP sei es zwar meistens eine “Drohung”, wenn alle hinter dem Vorsitzenden stehen, denn dann sei man kurz vor der Ablöse – die Gemeindevertreter hätten ihm aber versichert, “es hat keiner einen Feit’l eingesteckt”.
“Wir gehen weiter voran”, gab Schützenhöfer bei der Open-Air-PK mit hoher Trachtendichte noch letzte Motivationsparolen aus. “Wir haben durch eine mutige Politik die Weichen für die Zukunft des Landes gestellt.” Die größte Aufgabe, vor der man stehe, sei die Steiermark an die Spitze aller Bundesländer zu führen in der Wirtschaftsentwicklung, denn nur das sichere Wohlstand.