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Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt - Kritik und Trailer zum Film

Es sind die bekanntesten deutschen Musikfestspiele - und über die viele doch so wenig wissen: Die Bayreuther Festspiele sind ebenso ein Phänomen wie Richard Wagner selbst und seine verzückten Anhänger. All dem widmet sich der Regisseur Axel Brüggemann mit seinem Dokumentarfilm, der sich mit genau diesen drei Themen befasst: dem Komponisten, seinen glühenden Verehrern und den Zaungästen am Grünen Hügel von Bayreuth.

Es sind die bekanntesten Musikfestspiele Deutschlands - und doch wissen nur wenige Menschen wirklich über die Bayreuther Festspiele bescheid. Das Festival ist ein Phänomen wie Richard Wagner selbst und seine verzückten Anhänger. Axel Brüggemann widmet sich all diesem in "Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt" nun, der ab Freitag in den heimischen Kinos zu sehen ist.

Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt - Kurzinhalt zum Film

Katharina Wagner gibt ein Mitarbeitergartenfest mit Bier und Blasmusik. Christian Thielemann führt durch die Technik im Orchestergraben, kann sich im Meisterkurs nicht zurückhalten und verscheucht den Pianisten: "Lass mich mal!" Er zeigt auch "das magische Telefon": "Da ist man ja fast mit Wahnfried verbunden." So geht es zum am sagenumwobenen Ort, dem Grünen Hügel von Bayreuth.

Regisseur Brüggemann hat Festivalchefin Katharina Wagner und ihre "verwöhnteste Bulldogge der Welt" besucht. Die Liebe zu Hunden zieht sich also durch vom Meister, dessen Tiere in unmittelbarer Nähe zu ihm im Garten von Villa Wahnfried begraben liegen, bis zur Urenkelin, die im Film sagt: "Das Vergnügen, ein Wagner zu sein, hält sich manchmal tatsächlich in Grenzen. Weil es natürlich vorurteilsbeladen ist, größtenteils klischeebeladen."

Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt - Die Kritik

Brüggemann zeigt Einblicke in die Proben und spricht aber zugleich ausführlich mit dem Bayreuther Fleischhauer-Ehepaar Ulrike und Georg Rauch, das viel erzählen kann über die seltsame Welt, in die die fränkische Stadt sich alljährlich für einen Monat verwandelt. Hier zeigt sich die Bandbreite des unterhaltsamen Dokumentarfilms, der vor allem auch für diejenigen mit Vorkenntnis einiges bereithält.

Schließlich geht der Dokumentarfilm weit über Bayreuth hinaus, wie es die Wagner-Begeisterung auch tut: 125 Wagner-Verbände mit 30.000 Mitgliedern gibt es weltweit, heißt es in dem Film, der in Venedig beginnt, der Stadt, in der Wagner 1883 starb und wo seine Anhänger sich heute noch regelmäßig treffen. Der kleinste Verband ist der in der Vereinigten Arabischen Emiraten mit nur zwei Mitgliedern. Auch den besucht Regisseur Brüggemann mit seinem Team. "Wir Wagnerianer sind das Heavy-Metal-Ende der Klassik", sagt eine der Anhängerinnen beim Treffen in Venedig. Ein anderer sagt mit unerschütterlichem Ernst: "Wagners Musik ist eine Religion für sich. Sie verbindet sich mit dem Kosmos und mit dem Wort Gottes."

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(APA/Red)

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