Vorläufiges Endergebnis der Landtagswahl Steiermark 2024

Nach Auszählung aller Gemeinden fuhr die SPÖ bei der Landtagswahl in der Steiermark mit 21,4 Prozent ein weiteres Rekord-Minus ein. Die Grünen kommen auf nur mehr 6,2 Prozent. NEOS (5,9 Prozent) und KPÖ bei (4,4) schafften den Einzug. Das Ergebnis inklusive Briefwahlschätzung umfasst auch die (wenigen) noch am Montag auszuzählenden Briefwahlstimmen. Die meisten der Briefwahlkarten sind bereits am Wahlsonntag mitausgezählt worden. Die Schwankungsbreite beträgt nur mehr +/- 0,3 Prozentpunkte.

Vorläufiges Endergebnis der Steiermark-Wahl 2024
Die FPÖ legte damit gegenüber der Wahl 2019 um das Rekordplus von 17,3 Prozentpunkten zu, was einer Verdoppelung entspricht. Die ÖVP büßte 9,3 Punkte ein und verzeichnet mit den 26,8 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis aller Zeiten. Die SPÖ unterbot ihr historisch schlechtestes Ergebnis von der letzten Wahl noch einmal um 1,6 Prozentpunkte. Die Grünen halbierten sich (-5,9), die NEOS legten minimal zu (+0,5). Die KPÖ verlor deutlich - und zwar um 1,6 Prozentpunkte.

Die nur im Wahlkreis Graz und Umgebung angetretenen Listen KFG, MFG und DNA haben allesamt den Einzug deutlich verpasst.
Neue Mandatsverteilung: Zweier-Koalition nur mit FPÖ möglich
In Mandaten bedeutet das vorläufige Endergebnis der Steiermark-Wahl für die FPÖ künftig 17 Mandate (+9). Die ÖVP kommt auf nur mehr 13 (-5), die SPÖ auf elf Sitze (-1). Schwarz und Rot hätten damit im 48 Sitzen starken Landtag damit gemeinsam nur mehr 24 Sitze und die Mehrheit um einen Sitz verpasst. Durch die Wahlkarten könnte noch ein Mandat von der SPÖ zu den NEOS wandern, so Foresight.

Die Grünen verlieren die Hälfte ihrer Mandatare und sind künftig nur noch mit drei Mandaten vertreten. Die NEOS kommen demnach wie die KPÖ auf zwei Abgeordnete.
Minimale Abweichung von Wahlergebnis der Landeswahlbehörde
Das von der Landeswahlbehörde am Sonntagabend veröffentliche Ergebnis weicht von jenem inklusive der APA/ORF/Foresight-Briefwahlprognose nur wenig ab: Im Sonntags-Ergebnis (ohne die restlichen Briefwahlstimmen, die am Montag ausgezählt werden) kam die FPÖ auf 35,02 Prozent, die ÖVP auf 26,87 Prozent und die SPÖ auf 21,36 Prozent. Die Grünen erzielten 6,07 Prozent, die NEOS auf 5,85 Prozent und die KPÖ auf 4,41 Prozent. Die Liste KFG erzielte 0,09 Prozent, die MFG 0,08 Prozent und die Liste DNA 0,25 Prozent.
Wahlbeteiligung erholte sich von Rekordtief
Die Wahlbeteiligung in der Steiermark ist bei der Landtagswahl am Sonntag nach dem Rekordtief von 2019 wieder gestiegen. Vor fünf Jahren machten nur 63,46 Prozent der Wahlberechtigten in der Steiermark ihr Kreuz am Stimmzettel, bei diesem Urnengang ist die Beteiligung wieder auf 70,77 Prozent geklettert.
Erstmals seit 2005 ist sie damit in der Grünen Mark wieder gestiegen. 2019 hatten noch weniger als zwei Drittel der Steirer von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.
(APA/Red)