AA

Versorgung auf Augenhöhe für die kleinsten Patienten

Das Kinderärztezentrum hat seit 7. Juni geöffnet.
Das Kinderärztezentrum hat seit 7. Juni geöffnet. ©VOL.AT/Mayer
Schluss mit dem Kinderarzt-Mangel in Feldkirch: Am 7. Juni eröffnete das neue Kinderärztezentrum. VOL.AT war mit der 360-Grad-Kamera vor Ort.
Kinderärztezentrum Feldkirch
NEU
Kinderarzt-Mangel in Feldkirch
(V+) Übergangslösung für Ärztemangel
(V+) Eine Ärztin, auf die viele Eltern warten

Mittwochabend im neuen Kinderärztezentrum (KÄZ) im Ambergpark in Feldkirch. Eigentlich wären schon alle Termine mit Eltern und Kindern erledigt. Doch zwei kleine Notfall-Patienten gilt es noch zu versorgen. Dr. Isabella Walter-Höliner nimmt sich Zeit, führt Gespräche mit den Eltern, untersucht die Kinder und verschreibt lindernde Mittel.

Jetzt auf VOL.AT lesen

Die Ärztin für Kinder- und Jugendheilkunde hat den Weg in die Selbstständigkeit gewagt und ist seit 7. Juni im KÄZ tätig. Davor war die Mutter von drei Kindern Oberärztin am LKH Feldkirch. Gestartet hat Walter-Höliner alleine. Ihr Kollege Wolfgang Dietz wird sie ab Mitte Juli unterstützen.

Schritt in die Selbstständigkeit

Mit der Eröffnung des neuen Kinderärztezentrums ist das Problem des Kinderarzt-Mangels in Feldkirch vorerst gelöst. "Zumindest sind wir mit den Terminen ausgebucht und hoffen, dass wir die Grundversorgung jetzt mal in Feldkirch gut abdecken können", meint die Ärtzin im Gespräch mit VOL.AT. "Es gibt zu wenig Mediziner und der Schritt in die Selbständigkeit ist noch einmal ein großer." Besonders für berufstätige Eltern: "Es ist nicht ganz ohne. Ich habe es die letzten neun Monate erlebt, wie es ist, mit drei Kindern und Familie eine Ordination zu gründen", gibt sie zu verstehen. "Aber es ist machbar und es ist schön und ich kann es empfehlen."

360-Grad-Video von der Praxis

Neurologie als Fachgebiet

Das neue Zentrum ist nicht nur für die Grundversorgung zuständig, sondern behandelt auch chronische Erkrankungen. "Unser Fachgebiet ist die Neurologie", erklärt Walter-Höliner. Die Kinderärztin ist AKS Stellenärztin. Auch die Weiterversorgung von ehemaligen Frühgeborenen wird übernommen. Asthma und Allergie-Abklärungen sind ein weiterer Schwerpunkt. "Die Rückmeldungen sind sehr gut", verdeutlicht die Kinderärztin im Interview mit VOL.AT.

"Die Eltern sind sehr nett und einfach froh, dass sie wieder in der Nähe zum Kinderarzt gehen können." Besonders wichtig ist ihr eine Versorgung auf Augenhöhe: "Ich mache mich vor den Kindern genauso klein wie sie selber sind", erklärt sie. Sie versuche, mit den kleinen Patienten auf ihrem Niveau zu reden und setze auch auf spielerische Elemente bei den Behandlungen. "Ich hab jetzt die letzten zwei Tage kein weinendes Kind gehabt", meint die Ärztin.

(VOL.AT)


  • VIENNA.AT
  • Feldkirch
  • Versorgung auf Augenhöhe für die kleinsten Patienten