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Kinderarzt-Mangel in Feldkirch: Übergangslösung scheint zu funktionieren

Wie geht es in Sache Kinderarzt-Mangel in Feldkirch weiter?
Wie geht es in Sache Kinderarzt-Mangel in Feldkirch weiter? ©Symbolbild: APA
Beide Kassenarztstellen in Feldkirch bleiben weiterhin unbesetzt. Der Vertretungsverbund wird derweil intensiv genutzt.

Die Nachbesetzung der Kindearzt-Kassenstellen im Land gestaltet sich immer schwieriger. Bereits im Juni 2021 schlug Dr. Nicole Häle Alarm. Als damals einzige Kassen-Kinderärztin der Stadt Feldkirch arbeitete sich am Rande ihrer Belastungsgrenze. Immer wieder, bekam sie bitterböse Kommentare zu hören, auch weil sie nur begrenzt neue Patienten aufnehmen konnte. Mit 31. Dezember 2021 beendete sie ihre Tätigkeit und war seither Wahlärztin. Seit 14. Februar 2022 ist ihre Kinder- und Jugendarztpraxis vorläufig geschlossen. Aus gesundheitlichen Gründen, wie es auf der Homepage heißt.

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Neue Praxis erst im Frühjahr

Doch wie geht es nun in Feldkirch weiter? Fakt ist, die beiden Kassenarztstellen bleiben vorerst weiterhin unbesetzt. Nach langem Bemühen, soll dem Problem jedoch bald Abhilfe geschaffen werden. "Wie bereits im Dezember 2021 kommuniziert werden Dr. Hölinger-Walter und Dr. Dietz im Frühjahr 2022 ihre Gemeinschaftspraxis eröffnen und damit die Kassenstellen in Feldkirch besetzen", so Matthias Ortner, Pressesprecher der Ärztekammer Vorarlberg, auf VOL.AT-Anfrage. Bis dahin gelte im ganzen ersten Quartal weiterhin die Übergangslösung.

So funktioniert die Übergangslösung

Um die Situation zu überbrücken, richtete die Fachgruppe der Kinder- und Jugendfachärzte bereits im Dezember einen Vertretungsverbund durch Kinderfachärzte in anderen Bezirken ein. Für Akutfälle und (erste) Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen können sich die Eltern derzeit an Kinderfachärztinnen in anderen Bezirken wenden. Auch die pädiatrische Ambulanz am LKH Feldkirch ist weiterhin für Akutpatienten eine wichtige Anlaufstelle. "Zusätzlich sind von der Ärztekammer auch die in der Region angesiedelten Allgemeinmedizinerinnen und Fachärztinnen gebeten worden, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Kinder und Jugendliche mit zu betreuen", so die Auskunft der Ärztekammer.

Vertretungsbund "intensiv genutzt"

Auch, wenn sie - besonders für Eltern - nicht ideal sein mag, die Übergangslösung scheint zu funktionieren. "Die Möglichkeit des Vertretungsverbundes wird durch die Feldkircher Kollegenschaft intensiv genutzt", verdeutlicht Matthias Ortner, Pressesprecher der Ärztekammer. "Die angrenzenden Bezirke helfen bereitwillig durch ihre Bereitschaft zur Vertretung aus." Auch das Feedback ist durchwegs positiv: "Bisher gab es keinerlei negative Rückmeldungen von Ärztinnen und Ärzten", so Ortner gegenüber VOL.AT. "Alle Beteiligten sind bemüht, die Versorgung auf höchstem Niveau weiterhin sicherzustellen."

(VOL.AT)

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