Verdächtiger wegen Vergewaltigung und Raub an 92-jähriger Wienerin festgenommen

Bei dem Verdächtigen handelt sich um einen 25-jährigen Algerier, der von den Ermittlern festgenommen wurde. Die Polizei konnte am Tatort DNA-Spuren des Mannes sichern. Aufgrund seiner bereits bestehenden Inhaftierung in Linz wegen Kfz-Einbrüchen in Tiefgaragen war es möglich, eine Verbindung herzustellen. Er zeigte sich laut Polizei zu der Tat in Wien geständig.
92-jährige Wienerin war in Heim brutal überfallen und vergewaltigt worden
Gegen 18.00 Uhr drang der Täter in die Wohnung der älteren Frau ein und griff sie an, indem er die Seniorin an das Bett fesselte. Anschließend kam es zu sexuellen Übergriffen. Der Täter durchsuchte das Zimmer nach Wertgegenständen und stahl der Frau Schmuck und ihre Armbanduhr, bevor er mit seiner Beute floh. Eine Pflegerin entdeckte die verletzte 92-jährige Frau und rief sofort den Rettungsdienst sowie die Polizei. Die Seniorin wurde von den medizinischen Fachkräften des Berufsrettungsdienstes Wien erstversorgt und in ein Krankenhaus gebracht.
DNA-Spur brachte Polizei auf Spur von Verdächtigem
Das Landeskriminalamt Wien (Gruppe Götzmann) hat in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Wien die Ermittlungen übernommen. Es wurden umfangreiche Untersuchungen sowohl am Tatort als auch im Umfeld durchgeführt. Neben der Auswertung von Überwachungskamerabildern wurden Zeugen befragt und Spuren am Tatort gesichert. Am 23. Oktober wurde eine DNA-Spur entdeckt, die zu einem Häftling in Oberösterreich passte. Dieser befand sich seit dem 18. Oktober in Untersuchungshaft aufgrund von Ermittlungen des Stadtpolizeikommandos Linz, Kriminalreferat, Fachbereich 2. Der Häftling wurde festgenommen, nachdem in Linzer Tiefgaragen wiederholt Fahrzeuge aufgebrochen worden waren.
Schmuck von 92-jähriger Wienerin in Unterkunft von Verdächtigem sichergestellt
In der Unterkunft des 23-Jährigen in Linz fand die Polizei schließlich gestohlenen Schmuck und elektronische Geräte, die den Tatorten in Linz und Wien zugeordnet werden konnten. Darunter waren auch die Schmuckstücke, die der 92-Jährigen aus Wien geraubt worden waren. Ihr wurden die Wertsachen bereits zurückgegeben. Die genaue Anzahl der Delikte, für die der Mann verantwortlich ist, wird noch von Matthias Schuster, dem Sprecher der Wiener Polizei, ermittelt. Es wird erwartet, dass der 23-Jährige bald in die Bundeshauptstadt überführt wird. Das Ermittlungsverfahren wird von der Staatsanwaltschaft Wien geleitet. Der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl und der Landespolizeidirektor von Oberösterreich Andreas Pilsl lobten die gründliche und sorgfältige Arbeit ihrer Mitarbeiter am Tatort und bei den Ermittlungen, die letztendlich zur Aufklärung dieser Straftaten geführt hat.
"Häuser zum Leben" setzen auf Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen
Nach dem Vorfall in der Hauptstadt hat die Geschäftsleitung der "Häuser zum Leben" angekündigt, in allen 30 Einrichtungen verstärkte Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Die geplante Installation der Videoüberwachung im Eingangsbereich wurde vorgezogen und begann bereits in dieser Woche in den ersten Häusern. Darüber hinaus wurde die Zusammenarbeit mit der Grätzlpolizei und den Häusern intensiviert, um präventiv tätig zu werden. Die Mitarbeiter wurden angewiesen, unbekannte oder nicht zugehörige Personen aktiv anzusprechen und nach ihrem Anliegen zu fragen. Seit dem Vorfall ist der Zugang zu den Häusern nur noch über den Haupteingang möglich. Außerhalb der Rezeptionszeiten kann der Zugang nur mit einem Chip oder durch Klingeln erfolgen.
Die "Häuser zum Leben" haben auch ihre psychologische Unterstützung für traumatisierte Bewohner und Mitarbeiter verstärkt. "Wir sind selbstverständlich froh, dass der Täter so rasch gefasst werden konnte. Wir danken der Polizei für die hervorragende Zusammenarbeit", sagte Simon Bluma, Bereichsleiter Häuser und Digitalisierung. "Unser Hauptaugenmerk liegt natürlich darauf, dass sich so eine schreckliche Tat nie wieder ereignen wird." Durch die Implementierung der neuen Sicherheitsvorkehrungen wird angestrebt, einen optimalen Schutz in den Seniorenheimen zu gewährleisten und das Sicherheitsgefühl aller Bewohner zu stärken.
(APA/Red)