Seitens der Gewerkschaft werden die Kündigungen wegen verpönten Motivs beim Arbeits- und Sozialgericht angefochten.
Gewerkschaft kritisiert Veloce scharf
"Es ist unfassbar, wie Betriebe versuchen, ihre Beschäftigten klein zu halten. Und das nur, weil man Angst hat, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dann mitreden und Probleme in die Öffentlichkeit bringen", sagte Helmut Gruber, Wiener Landesvorsitzender der Gewerkschaft vida und Vizepräsident der AK Wien, am Freitag in einer Aussendung. Dieses "gewerkschafts- und mitarbeiterfeindliche Verhalten" von Veloce werde man mit allen Mitteln bekämpfen.
Veloce mit Fahrradkurieren im Auftrag der Stadt Wien für Coronatests unterwegs
Veloce habe erst vor kurzem einen Auftrag von der Stadt Wien erhalten, die bei der Covid-Testlogistik auf Fahrrad- bzw. E-Moped-Boten setzt. "Es ist schon sehr befremdlich, dass sich eine Firma wie Veloce, die im Auftrag der Stadt Wien tätig ist, das Recht einer Betriebsratsgründung, das gesetzlich verankert ist, mit Füßen tritt", so Gewerkschafter Gruber.
Einer der Gekündigten wollte Betriebsrat gründen
Einer der Gekündigten ist Jakob Z., der mit Kollegen einen Betriebsrat gründen wolle, weil es Unklarheiten bezüglich Gehalt, Arbeitszeiten, Arbeitskleidung und anderem Arbeitsmaterial gegeben habe. Fahrer, die täglich mit Corona-Verdachtsfällen zu tun haben, seien trotz Versprechungen noch kein einziges Mal auf Corona getestet wurden. Jakob Z. und die weiteren Betroffenen seien per E-Mail über ihre Kündigung informiert worden. Die vida-Gewerkschaft betont, dass das Vorgehen seitens des Unternehmens ein gerichtliches Nachspiel haben werde.
(APA/Red)