Im APA-Interview zeigen sich die beiden Sänger freudig-aufgeregt vor dem Ball des Jahres, auch wenn Plachetka bereits ungewöhnliche Erfahrungen mit Auftritten vor einem Millionenpublikum gesammelt hat. “Ich habe mit 16 bei der Nobelpreis-Gala als Mitglied eines Kinderchores gesungen und diese wurde auch in die ganze Welt übertragen. Aber als Solist ist das mein erster Auftritt vor einem Millionen-Fernsehpublikum”, meint der Tscheche. Dabei sieht er es keineswegs als Selbstverständlichkeit an, dass Ensemblemitglieder des Hauses den Opernball eröffnen: “Ich finde es großartig von Direktor Dominique Meyer, dass er mit dem Orchester, Ballett und uns die Künstler des Hauses in den Mittelpunkt stellt.”
Auch die gebürtige Moldawierin Nafornita, die erst seit dem Vorjahr Ensemblemitglied der Staatsoper ist, zählt die Stunden bis zum Ballbeginn: “Es ist wirklich eine Ehre, ein Privileg und eine große Freude. Ich habe es bis jetzt noch nicht realisiert und glaube, dass es ein echtes Märchen wird.”
Nafornita und Palchetka singen bei der Opernball-Eröffnung
Zu diesem Märchen möchte die Sopranistin mit ihrer Interpretation des Musetta-Walzers aus Puccinis “La Boheme” beitragen: “Dieser Walzer passt perfekt zum Abend und ich glaube auch, dass alle Frauen am Ball sich genauso fühlen wie es Musetta in einer Zeile ausdrückt: ‘Wenn ich gehe, bleiben die Leute stehen und blicken mir nach.'”
Das Programm der beiden für den Abend umfasst unter anderem aber auch Operette, wenn sie im Duett zu Franz Lehars “Lippen schweigen” anheben, was zumindest für Plachetka eine neue Erfahrung darstellt: “Ich hatte bisher eigentlich gar keinen Bezug zur Operette (lacht). Mal schauen, ob sich mir nun durch ‘Lippen schweigen’ ein Weg zur Operette eröffnet…”
(APA/Red)