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Ursula Lichtenegger wird neue Bezirksvorsteherin in der Leopoldstadt

Die neue Bezirksvorsteherin der Leopoldstadt: Die Grüne Ursula Lichtenegger
Die neue Bezirksvorsteherin der Leopoldstadt: Die Grüne Ursula Lichtenegger ©APA
Die ehemals rote Hochburg erhält mit der Grünen Ursula Lichtenegger eine neue Bezirksvorsteherin nach dem Wahlerfolg am Sonntag.

Zuvor war die 55-Jährige schon als Stellvertreterin von SPÖ-Bezirksvorsteher Karlheinz Hora tätig, nun nimmt erstmals seit 1945 eine Grüne das Ruder im zweiten Wiener Gemeindebezirk in die Hand.

Ursula Lichtenegger übernimmt die Leopoldstadt

“Machen wir die Leopoldstadt gemeinsam zum beliebtesten Bezirk Wiens: modern, grün, sozial und weltoffen”, warb Lichtenegger auf der Webseite der Grünen Leopoldstadt. Die Neo-Bezirkschefin ist im zweiten Gemeindebezirk fest verankert: Sie wohnt im Volkertviertel, arbeitet in der Taborstraße und sportelt im Prater. Lichtenegger wurde 1961 in Wien geboren und absolvierte nach der HAK eine Bürolehre. Ab 1980 war sie im Verlag für Gesellschaftskritik tätig. Später machte sie eine Ausbildung zur Familienhelferin und einen New Media-Lehrgang.

Bei Sozial- und Kulturvereinen tätig

Bis 2010 arbeitete Lichtenegger im Bereich Buch- und Zeitschriftenherstellung sowie im Sekretariat in der Theodor Kramer Gesellschaft. Seit 2012 ist sie schließlich beim DSE-Wien, dem Dachverband für sozialökonomische Einrichtungen, beschäftigt. Zusätzlich engagiert sich die Bezirkspolitikerin in Sozial- und Kulturvereinen wie der ARGE Randkunst oder dem Kulturkreis Mexikoplatz. Weiters ist sie Mitbegründerin der Stadtteilzeitung Grätzl-Blattl.

Schwarz-Blau als Motiv für politisches Engagement

Bei den Grünen ist Lichtenegger seit den 2000er-Jahren aktiv. Dem Vernehmen nach war Schwarz-Blau ihr Motiv für den Einstieg in die Politik. Zuletzt war sie zweite Bezirksvorsteher-Stellvertreterin. In der Landesorganisation engagiert sie sich unter anderem in der Frauenorganisation, ist Teil des Steuerungsteams für Gendermainstreaming und Bezirkskoordinatorin. Zu ihren politischen Schwerpunkten zählen laut eigenen Angaben die Bürgerbeteiligung, feministische Frauenpolitik, Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens sowie die Integrationspolitik. Zu ihren Zielen gehören außerdem die Öffnung des Augartens statt der weiteren Verbauung des Grün-Areals sowie eine lebendige Kultur und Geschichte der Leopoldstadt.

“Ich will die Wahl deutlich vor der FPÖ gewinnen”

Für die Neudurchführung der Bezirkswahl hatte sich Lichtenegger beim Wahlkampfauftakt noch folgendes Ziel gesetzt: “Ich will die Wahl deutlich vor der FPÖ gewinnen.” Dies ist ihr eindeutig gelungen. Im Herbst 2015 betrug der Abstand zwischen den zweitplatzierten Grünen und der drittplatzierten FPÖ nur 21 Stimmen. Lichtenegger ist geschieden, hat drei erwachsene Kinder und zwei Enkeltöchter – sowie einen Hund. Er hört auf den Namen Honey.

>> Alle Informationen zur Wahl in der Leopoldstadt

(APA/Red.)

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